Titel Logo
Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 18/2024
Wirtschafts-Info
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Ahrtalwerke erwarten Millionengewinn im laufenden Jahr

Die Ahrtal-Werke steuern die Gewinnzone an.

Gute Nachrichten in schwierigen Zeiten: die Verluste der ersten Jahre sind bald ausgeglichen

BAD NEUENAHR. TW. Es sind schwierige Zeiten an der Ahr, auch für die Ahrtal-Werke, eine 51-prozentige Tochter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Immer noch gilt es, die Folgen der Flutkatastrophe zu bewältigen. Dazu gesellten sich in Folge des Krieges in der Ukraine explodierende Energiekosten mit politisch gesteuerten Folgen, wie Preisbremsen, Soforthilfen oder Senkung der Mehrwertsteuer. Und dennoch scheinen die Ahrtal-Werke auf dem richtigen Kurs. Nach einem ausgeglichenen Jahr 2021 wurde nun für das Jahr 2022 ein Überschuss von 100.000 Euro verkündet. Im laufenden Jahr soll unterm Strich sogar einen Millionengewinn verblieben. „Damit wären Ende 2024 die Verluste aus den Anfangsjahren ausgeglichen und ab 2025 steuern wir in eine positive Entwicklung“, freute sich Guido Orthen, der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler über die Ergebnisse, die Ahrtal-Werke-Geschäftsführer Dominik Neswadba dem Haupt- und Finanzausschuss der Kreisstadt verkündete.

Dabei präsentierten sich die Geschäftsfelder der Stadtwerke im nun abgeschlossenen Jahr 2022 recht unterschiedlich. Während beispielsweise im Stromvertrieb das Planergebnis durch gestiegene Umsatzerlöse gesteigert werden konnte, wurde das Ziel im Gasvertrieb nicht erreicht. Den Grund hierfür sieht Neswadba in den Auswirkungen der Energiepreiskrise. Die Sparte Stromnetz konnte das geplante Ergebnis ebenfalls nicht erreichen, dies wird jedoch mit der großen Anzahl an Notstromlieferungen nach der Flut begründet, die noch bis August 2022 bereitgestellt wurden. Da Gasnetz erfüllte hingegen die Erwartungen.

Erlösbringer ist die Fernwärme, in 2022 konnten die Ahrtal-Werke erneut viele Neukunden gewinnen, die Umsatzerlöse stiegen gegenüber 2021 von 3,35 Millionen auf 3,71 Millionen Euro. Die Sparte schloss ebenso oberhalb des Planansatzes ab, wie erstmals die Sparte „Kraftwerke.“ Auch das Anlagevermöge stieg, nämlich von 46,5 Millionen Euro auf 54,1 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt zum Ende des Jahres 2022 bei 20,8 Prozent.

Alles Gründe, die rosige Entwicklungen erwarten lassen und die die Geschäftsführung zu ebensolchen Planungen veranlasst. So wird im Abschluss des Jahres 2023 ein Überschuss von rund 250.000 Euro erwartet, in 2024 sollen dann mehr als eine Million Euro Gewinn erzielt werden. Dabei halten die Ahrtal-Werke an ihrer Strategie der Investitionen in die Netze und dem Ausbau von erneuerbaren Energien und Kraftwerksanlagen fest.

Der Haupt- und Finanzausschuss empfahl dem Stadtrat einstimmig die Entlastung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat für das Jahr 2022. Der Jahresüberschuss soll auf neue Rechnung vorgetragen werden, so dass sich der Bilanzverlust von 1,4 auf 1,3 Millionen Euro verringert.