Die St. Josefskapelle in Walporzheim.
Bischof Ackermann bei der Predigt in Walporzheim.
Bischof Ackermann weiht den Altar der Kapelle ein.
WALPORZHEIM. (kan.) „St. Josef, öffne Deine Tore:“ Mit diesem gesungenen Vers begann der Trierer Bischof Stefan Ackermann den feierlichen Gottesdienst zur Eröffnung der St. Josefs Kapelle in Walporzheim. Dabei schlug er mit seinem Bischofsstab dreimal an die Pforte des Gotteshauses, um dann gemeinsam mit Conzelebranten und liturgischen Diensten in das Gotteshaus einzuziehen. Wie es am Rande der Feierlichkeiten hieß, sei der Oberhirte in dem Weinort bereits sehr vertraut. In kaum einem anderen Ort in seinem „Zuständigkeitsbereich“ war der Bischof in den letzten Jahren so oft, wie in Walporzheim: Sowohl die Donatuskapelle in den Weinbergen oberhalb des Ortes als auch jetzt die Josefskapelle hat Ackermann eingeweiht.
In seiner Predigt schlug der Oberhirte die Brücke vom Festtag zum Osterfest: "Die Einweihung der Kapelle ist eine Auferstehung im doppelten Sinn!" Einerseits passe die Einweihung der Kapelle zur Botschaft des Ostermontags: Erst in der Rückschau erkennen die Jünger den Herrn - "Wir brauchen diesen Raum der inneren und äußeren Einkehr, in dem der Auferstandene uns begegnet." Solche Räume böten nun sowohl die Donatus- als auch die Josefskapelle.
Dass in Walporzheim gleich zwei Kapellen aufgebaut bzw. neu gebaut wurden, sei ein markantes Zeichen dafür, dass der Glaube auch nach der Flut lebendig sei: "Die Flut bleibt als Narbe und daran wollen wir uns erinnern lassen. Aber das ändert nichts daran, dass wir hier diesen wunderbaren bergenden und doch schützenden Raum haben", sagte Bischof Ackermann, der die Kapelle als "gute Stube von Walporzheim" bezeichnete.
Der Bischof ging auch auf die imposante Arbeit des Kapellenvereins ein und sparte nicht mit Lob, denn maßgeblich habe der Kapellenverein die „Auferstehung“ der Kapelle ermöglicht: "Diesen Respekt möchte ich hier öffentlich zum Ausdruck bringen", betonte Ackermann. Dabei erinnerte er an Werner Schüller, den ehemaligen Vorsitzenden des Kapellenvereins.
Die Beteiligung des Vereins griff auch Pfarrer Jörg Meyrer in seinen Dankesworten am Ende der Liturgie auf: "Obwohl viel um Einzelheiten gerungen wurde, hat Mut zu dieser Raumgestaltung geführt - und Mut wird belohnt!"
Mit der Kapelle sei ein heller, flexibler Raum entstanden, der verschiedenen Angeboten offen steht, hieß es von den Verantwortlichen. So sei der Altar bewusst aus Holz und nicht aus Stein gefertigt worden. Die rote Innenseite sei ein Hinweis auf die Reben und den Wein, die das Ahrtal prägen. Und wie es hieß wurde auch die Bestuhlung im Hinblick auf die Verschiedenartigkeit der Nutzungen flexibel gehalten.