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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 20/2024
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Weinfreunde pilgerten förmlich durchs Rosenthal

Einfach mal die Seele baumeln lassen, das war auch diesen Frauen Motto des Tages.

Gut gefüllt, aber nicht überfüllt. So sah es schon am ersten Tag des AhrWeinWalks an den zehn Stationen aus.

Beim AhrWeinWalk schenkten neun Winzerbetriebe in den Weinbergen aus

AHRWEILER. TW. Von Christi Himmelfahrt an war die Ahrweiler Weinlage Rosenthal vier Tage lang einem riesigen Besucherstrom ausgesetzt. Der Grund: zum dritten Mal fand dort der AhrWeinWalk statt. Die Idee hatten Ahrweiler Winzer im Jahr nach der Flutkatastrophe geboren, als aus dem Marktplatz noch kein Pfingstweinmarkt möglich war. Nun ist das Wander-Event der Einstieg in die Weinfestsaison der Kreisstadt, schon am kommenden Wochenende geht es mit dem Weinmarkt der Ahr weiter. Da passte es den neun Winzerbetrieben, die sich an einem Rundweg durchs Rosenthal platziert hatten, dass sich das Ahrtal nach regenreichen Wochen pünktlich zum Startschuss des AhrWeinWalks an Christi Himmelfahrt von seiner besten Seite zeigte. Strahlender Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen lockten die Menschen seit dem frühen Donnerstagmorgen in Scharen an. „Da sind jede Menge Einheimische dabei, aber auch eine Menge an Tages- und Mehrtagestouristen“, hatte Carola Welsch aus dem Organisationsteam der Ahrtal- und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH festgestellt. Den Andrang am ersten Wandertag verglich sie mit dem Vorjahr, als ähnliches Wetter ebenfalls für einen Ansturm gesorgt hatte.

Für die Gäste war es ein leichtes, auf die Wanderstrecke zu kommen, halten doch Ahrtalbahn und Schienenersatzverkehr direkt vor der Empfangsbude. Vor allem wenn wieder ein Zug hielt, bildeten sich lange Schlangen am Empfang. Hier gab es ein gut mit Sekt gefülltes Weinglas und eine Stempelkarte für die Besucher. Wer sich an allen Ständen einen Stempel geben ließ, der konnte und kann noch an einem Gewinnspiel teilnehmen und tolle Preise der örtlichen Winzer und Hoteliers gewinnen.

Vom Startpunkt aus ging es für die Weinfreunde einige Meter den Berg hinauf bis zum ersten Haltepunkt am Stand des Weinguts Körtgen. Hier musste die erste Entscheidung fallen: laufe ich die Strecke als „Silberberg-Tour“ im Uhrzeigersinn und besuche zunächst die Weingüter Maibachfarm, J.J. Adeneuer, Peter Kriechel und Franz Coels? Oder gehe ich in entgegengesetzter Richtung zunächst zum Ahrweiler Winzerverein, dem Weingut Pollig & Schmidt, den Jungwinzern Next Generation und dem Weingut Kurth? Das nannte sich dann Rosenthal Tour. Den meisten Teilnehmern war es egal. Sie kamen vor allem Donnerstag oftmals in großen Gruppen, mit Kindern und Hunden oder mit Bollerwagen und oftmals lautstarker Musik. Da sah man auch das ein oder andere Fass Bier in den Weinbergen, was die Gastgeber aber nicht störte.

Wer den Rundweg absolviert hatte, den zog es zur Urbanuskapelle mitten in der Lage Rosenthal. Dort gab es in der After-Walk-Lounge zu chilliger Musik Wein und Sekt von allen Anbietern, dazu Speisen aller Art, vom Eis bis zum Spießbraten. Hier ließen sich die Menschen nieder, mal auf Stroh, mal auf Bänken aus Paletten. Der Blick über Ahrweiler und ein guter Wein in der Hand sorgten für Wohlfühlatmosphäre. Dank der insgesamt zehn Anlaufpunkte war es nirgends überfüllt, auch wenn sich zeitweise eine vierstelligen Gästeschar auf den Wanderrouten tummelte.