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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 20/2025
Aktuelles
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Neuer Papst sorgt für Überraschung und Hoffnung

Papst Leo XIV. (l.).

Im Ahrkreis herrscht Einigkeit unter den Priestern: Es wird ein gutes Pontifikat

REGION. TW. Der US-amerikanische Kurien-Kardinal Robert F. Prevost wurde am Donnerstagabend im vierten Wahlgang des Konklaves von mindestens zwei Dritteln der wahlberechtigten 133 Kardinäle zum 267. Papst gewählt. Wie fast überall sorgte die Wahl auch bei Geistlichen im Kreis Ahrweiler für Erstaunen. Sie verbinden mit der Überraschung aber auch große Hoffnungen an den 69-jährigen, der sich den Namen Leo XIV. gab.

Dekan Peter Strauch aus Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigte sich doppelt überrascht, sowohl von der Person des neuen Oberhauptes der katholischen Kirche, wie auch von der kurzen Dauer des Konklaves. „Kardinal Prevost wurde ja zumindest in den deutschsprachigen Medien nicht als einer der Favoriten gehandelt“, so Strauch, der von einer positiven Überraschung sprach. Strauchs Hoffnung: „Papst Leo wird wohl ein Papst der Einheit sein. Er hat Erfahrung sowohl mit der römischen Kurie wie mit dem Leben in Pfarreien und Bistümern“, so der Dekan. Mit seinem Namen Leo XIV. spanne Prevost einen weiten Bogen in die Tradition von Papst Leo dem Großen bis hin zu Leo XIII., der sich mit seiner Sozial-Enzyklika "Rerum novarum - Eine neue Sache" als wacher Zeitgenosse mit großem Gespür für aktuelle Zukunftsthemen erwiesen hatte. Mit seinem allerersten Wort an die Weltöffentlichkeit habe er sicher schon ein wichtiges Thema seines Pontifikats gesetzt: Friede! „Möge seine Botschaft und das Zeichen dieses wider alle Erwartungen schnellen Konklaves - keine Lager, die sich gegenseitig blockierten - in der Welt gehört werden“, wünscht sich der Dekan.

Dass die Wahl ausgerechnet auf den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs fiel, freute den Grafschafter Pastor Alexander Burg ganz besonders, der nicht mit Kardinal Prevost gerechnet hatte: „Papst Leo wird ein Pontifex werden, ein Brückenbauer. Seine ersten Worte "Der Friede sei mit euch" werden hoffentlich Programm werden. Schon von seiner Herkunft und seinem bisherigen Einsatz hat er Brückenbauerqualitäten gezeigt“, sagt Pastor Burg.

Pastor Jörg Meyrer aus Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigte sich tief bewegt: „Ein Mann mit Tränen in den Augen, gerührt von der Zustimmung der Menge.“ Für Meyrer war es eine überraschend gute Wahl. „Mit Papst Leo können wir gut in die Zukunft gehen, hin zu den Menschen, getragen von einem tiefen Glauben und der Gewissheit, dass der Herr mit uns geht.“

Mit großer Spannung waren die Geschehnisse im Vatikan auch im interdiözesanen Priesterseminar St. Lambert in Lantershofen verfolgt worden. „Die Hausleitung und alle Studenten haben gemeinsam den ersten öffentlichen Auftritt von Papst Leo XIV. verfolgt. Sie freuen sich über den neuen Papst, der auf sie einen guten Eindruck machte und auch Emotionen bei seiner ersten Ansprache zeigte. Leo XIV. will ein Papst des Friedens und ein Brückenbauer sein. Das Studienhaus St. Lambert wird ihn darin im Gebet unterstützen“, sagte Regens Volker Malburg.