Pilgerer auf dem Weg zur Maria-Hilf-Kapelle
Die Pilgergruppe auf der Landskrone
HEIMERSHEIM / LANDSKONE. Am Maifeiertag machte sich eine Pilgergruppe in Heimersheim auf den Weg zur Maria-Hilf-Kapelle. Begleitet von spirituellen Impulsen, Gebeten und Gesängen entlang der Strecke, zogen die Teilnehmenden auf die Landskrone. Bei strahlendem Wetter bot sich ein weiter Blick über das nach wie vor flutgeschädigte Ahrtal. In den Gebeten wurde der Opfer von Unglücken und Naturkatastrophen gedacht und auch persönliche Sorgen fanden Raum.
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus stand auch das Gebet für Frieden und Gerechtigkeit im Mittelpunkt.
Inspiriert vom Leitwort des Heiligen Jahres – „Pilger der Hoffnung“ – beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Frage, was ihnen im Glauben Halt gibt und Hoffnung schenkt. Zwischen den Stationen blieb Gelegenheit für persönliche Gespräche und Austausch.
Oben an der Kapelle angekommen, wurde ein feierlicher Dankgottesdienst zelebriert. Besonders die Kinder brachten sich musikalisch ein. Im Zentrum der Feier stand das Thema Dankbarkeit: Dank für den Frieden, in dem wir seit acht Jahrzehnten leben dürfen, und für die Möglichkeit, diesen Tag gemeinsam zu begehen.
Die Tradition des Mai-Gottesdienstes auf der Landskrone reicht zurück bis ins Jahr 1945. Damals versprach Pfarrer Josef Savelsberg, jedes Jahr am 1. Mai eine Messe zu Ehren der Gottesmutter Maria zu feiern – in Dankbarkeit dafür, dass Heimersheim im Krieg von größeren Zerstörungen verschont blieb.
Nach dem Gottesdienst packten viele ihre Rucksäcke aus und ließen den Tag bei einem „Teilefest“ in geselliger Runde ausklingen – ein gelungener Abschluss eines ebenso nachdenklichen wie hoffnungsvollen Pilgerwegs.