Zwischen der Kreuzstraße und der Auffahrt auf die B266 Richtung soll bald mittels eines Solarfeldes Energie gewonnen werden. Derzeit wird die Fläche noch als Lagerfläche verwendet.
BAD NEUENAHR. TW. Ein vor der Flutkatastrophe angestoßenes Projekt im Rahmen der seinerzeit in der Planung befindlichen Landesgartenschau kam in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder auf die Tagesordnung. Es geht um die Umsetzung eines Solarfeldes im Bereich der neuen Zufahrt zur Berufsbildenden Schule in Bad Neuenahr. Die hier erzeugte Wärme soll in das benachbarte Kraftwerk der Ahrtal-Werke eingespeist werden. Hier war bereits im Januar 2021 die Aufstellung der ersten Änderung des entsprechenden Bebauungsplans vom Stadtrat verabschiedet worden. In der Folge waren Öffentlichkeit und Behörden sowie sogenannte „Träger öffentlicher Belange“, wie Naturschutzverbände zu dem Projekt befragt worden. Deren Stellungnahmen konnten dann nicht mehr besprochen werden, brach doch Mitte Juli 2021 die Flutkatastrophe über das Ahrtal herein, in deren Folge das betreffende Gelände in den Bereich des vorläufig sichergestellten Überschwemmungsgebietes der Ahr überging. Die Konsequenz: das Projekt lag auf Eis, zumal die Stadtverwaltung nun wichtigeres zu tun hatte.
Zudem mussten auch neue Stellungnahmen der Wasserbehörden eingeholt werden, die der Verwaltung nun vorliegen. Das Gebiet liegt nämlich nun innerhalb des Überschwemmungsgebietes der Ahr, was unter anderem eine hochwasserangepasste Bauweise voraussetzt. Geändert hat sich zudem die Energiepolitik, spätestens nach dem Überfall der Ukraine durch Rußland im vergangenen Jahr. Das bewog die Stadt und die Ahrtal-Werke, weiterhin an dem Projekt festzuhalten. Nachdem nun die neuen Stellungnahmen der Wasserbehörden vorliegen, die keine grundsätzlichen Bedenken enthalten, und deren Auflagen erfüllbar sind, empfahl der Bau- und Planungsausschuss dem Stadtrat einstimmig, den geänderten Bebauungsplan zu beschließen.