Ende der Durchreise für den Fahrer dieses Sportwagens mit AW-Kennzeichen. Er muss wenden oder zurücksetzen.
AHRWEILER. TW. Seitdem die Flutkatastrophe im Juli 2021 die Karl-von-Ehrenwall-Allee als südliche Umhegung um die Ahrweiler Altstadt zerstört hat, müssen Autofahrer aus Richtung Mittelahr über die Umgehung der B267 ans andere Ahrweiler Ortsende fahren, um ins Zentrum der Rotweinmetropole oder auf die L84 in Richtung Ramersbach zu gelangen. Wer die Schleichwege kennt, bedient sich gerne dieser Abkürzungen und lässt sich nur selten von Verbotszeichen aufhalten. Und Fahrer, die sich nicht auskennen, folgen gerne mal einem Auto mit AW-Kennzeichen. „In der Schützbahn waren das in Summe rund 500 Fahrzeuge am Tag“, so die Schätzung eines Anwohners. Viele von denen seien auch noch gerast und gefährdeten Fußgänger, machte der Mann klar und freute sich über Abhilfe, die die Stadtverwaltung in Form eines Pollers mitten auf der Fahrbahn geschaffen hat. Wer jetzt vom Obertor in die Schützbahn abbiegt, schafft es nur noch bis zur Einfahrt der Tiefgarage zum Hotel Rodderhof. Die Lebensqualität in der Schützbahn sei nun abrupt wieder angestiegen, loben die Anwohner die Aktion der Stadtverwaltung.
Allerdings hat das Setzen des Pollers neue Probleme geschaffen. Immer noch fahren täglich mehrere Dutzend Fahrzeuge in die Schützbahn ein, die keine offizielle Wendemöglichkeit vorfinden. Hinweisschilder an der Einfahrt der Schützbahn werden übersehen. Gewendet wird dann auf engem Raum an der Garageneinfahrt zum Hotel. Die Folge: schon mehrfach touchierten Fahrzeuge das gegenüber der Garageneinfahrt stehende Wohnhaus, beschädigten dieses und begingen zumeist Fahrerflucht. Zudem stellten Anwohner nun die ersten Fahrzeuge fest, die sich den Weg durch die nur 2,30 Meter breite Houverathsgasse, wo die Durchfahrt ebenfalls verboten ist, suchen. Diese Straße führt hinter dem Poller auf die Schützbahn.