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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 26/2023
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Jakob Burow ist König der Aloisiusjugend

Dutzende Menschen begrüßten Jakob Burow bei seinem Einzug durch das Ahrtor.

Junger Geschäftsmann: Maximilian Quandt (l.) spendete der Aloisiusjugend mehr als 3.300 Euro.

Mit dem 29. Schuss setzte sich der „Ahrhöde Jong“ gegen vier Mitbewerber durch

AHRWEILER. TW. Jakob Burow ist neuer Schützenkönig der Ahrweiler Aloisiusjugend. Am Samstag um 11:49 gelang dem zwölfjährigen Trommler aus dem Tambourcorps der jüngsten Ahrweiler Schützen der Königsschuss. Es war erst der 29. Schuss, mit dem sich der glückliche Schütze gegen vier Mitbewerber, darunter seinen Bruder, durchsetzte. Der Vorgänger im Königsamt, Philip Metzger, übergab die Königskette und das Zepter, ehe die neue Majestät von den rund 50 Aloisiusjungen gefeiert werden konnte. Beim folgenden feierlichen Einzug durch das Ahrtor in die Stadt begrüßten Dutzende Menschen, darunter viele Freunde, die neue Majestät. Nach der Vorstellung bei Pastor und Bürgermeister ging es am Nachmittag zu den traditionellen Paraden zum Kalvarienberg, wo die Ursulinen angereist waren, um den jungen König zu empfangen.

Das Aloisiusfest bildete den Abschluss der Ahrweiler Schützenfestwochen. Die jüngsten Schützen der Stadt, die in den beiden Jahren nach der Flutkatastrophe viel Zulauf erlebten, zogen schon am Freitagnachmittag zu einem Ständchen auf dem Ahrweiler Marktplatz auf. Mittlerweile zählen die Nachwuchsschützen 50 aktive Jungs, gleich 16 von ihnen spielen im Tambourcorps. Aber nicht nur die Aktiven werden immer mehr, es kamen am Freitagabend so viele Ehemalige zum Festkommers in Schumachers Bistro, dass dieses aus allen Nähten platzte und so manch ein Gast sich unter freiem Himmel niederlassen musste. Den Kommers nutzten die Aloisius-Schützen nicht nur für Ehrungen langjähriger Mitglieder, hier übergab auch die scheidende Majestät Philip Metzger der Gesellschaft ihr Königsschild. Was beim Kommers kein Thema mehr sein sollte, war die Flutkatastrophe von 2021. „Zurück zur Normalität“ war das Motto für den Vorstand um den Vorsitzenden Christoph Holzberger.

Am Samstag hieß es für Kids und Eltern dann: früh aufstehen. Nach einem Festgottesdienst im Ahrweiler Bürgerzentrum ging es zur Aloisiusschule. Dort musste es zwangsläufig zu Erinnerungen an die Flut kommen, dort war vor zwei Jahren das gesamte Inventar der jungen Schützen mit Ausnahme des Königssilbers vernichtet worden. Parallel zum Schulfest fand hier nun schon zum zweiten Mal nach der Katastrophe das Schützenfest statt. Dabei übergab der junge und schon sehr geschäftstüchtige Maximilian Quandt den Schützen mehr als 3.000 Euro aus Spenden und Verkäufen von Taschen gleich nach der Flutkatastrophe.

Dort gab es auch eine neue Armbrust, mit der die jungen Schützen ihre Majestät ermitteln. Die hatten die St. Sebastianus-Schützen aus Merkstein bei Aachen samt zahlreicher Bolzen gespendet. Überbracht wurde das Geschenk von Mitgliedern des Landesverbandes der Armbrustschützen Aachen. Nur 29 Mal musste Schießmeister Werner Knieps, der dieses Amt nach 36 Jahren im kommenden Jahr an Fabian Knieps abgibt, die Armbrust spannen, dann war er wieder einem Ahrweiler Jungen gelungen, den Königsvogel von der Stange zu holen: Jakob Burow. Sein Opa Jakob Strack war das Vorbild, der war im Jahr 1960 König der Aloisiusjugend.