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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 3/2024
Aktuelles
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Ein halbes Leben für die Feuerwehr

Langjährige Wehrleute aus der Kreisstadt wurden geehrt.

Landrätin Cornelia Weigand ehrte verdiente Wehrleute in Namen des Innenministers

AHRWEILER. TW. Einmal Feuerwehr, immer Feuerwehr. Das gilt für viele Männer, die sich dem Rettungsdienst verschrieben haben. Im Namen des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling ehrte Landrätin Cornelia Weigand nun 26 Männer mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen. Die gehören der Wehr im Ehrenamt seit mindestens 35 Jahren an, bei fünf von ihnen liegt das Eintrittsjahr schon 45 Jahre zurück.

Bei einer Feierstunde im Kreishaus bezeichnete die Landrätin den Dienst in der Wehr als „unbezahlbaren Dienst an unserer Gesellschaft.“ Weigand machte aber auch deutlich, dass sich die kommunalen und kreiseigenen Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Strukturen für räumlich und zeitlich eng umgrenzte Einsätze äußerst effizient erweisen, in langen Lagen reiche dieses System aber nicht aus, was die verheerende Flutkatastrophe im Sommer 2021 äußerst schmerzhaft an den Tag brachte. Die im Katastrophenschutz angewendete Partikularisierung stoße hier an ihre Grenzen. „Während Sie, die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis, zusammen mit den anderen Akteuren der Blaulichtfamilie, der weißen Schiene und den Verwaltungskräften das Rückgrat der lokalen Gefahrenabwehr, des kreiseigenen Katastrophenschutzes bilden, mangelt es eklatant an übergeordneten Katastrophenschutz-Strukturen auf Landes- und Bundesebene“, so Weigand. Sie betonte, die Notwendigkeit zur Schaffung geeigneter übergeordneter Katastrophenschutzstrukturen sei nun allen bewusst und forderte neue, schlagkräftige Einheiten zu formen, so mit dem in Planung befindlichen Landesamt für Katastrophenschutz.

Für die kommunale Ebene bedeute dies, dass hier eine belastbare Planung erfolgen müsse, wie die örtlichen Einheiten überörtliche Unterstützung erfahren, um beispielsweise ausreichend mit Sandsäcken versorgt werden zu können. „Eine Kombination aus dezentraler Lagerung und einem Katastrophenschutzzentrum sollen hier zukünftig eine Lösung sein“ so die Landrätin.

Den zu Ehrenden dankte Weigand für ihre Einsatzbereitschaft rund um die Uhr: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich zu betätigen und dabei die eigene Gesundheit, im Extremfall das eigene Leben, für andere einzusetzen.“

Neue Träger der Ehrenzeichen

Für 45-jährigen Dienst bei der Feuerwehr ausgezeichnet wurden Berthold Frings (Lind), Wilfried Söller (Gimmigen), Karl Heinz Ritzdorf (Wehr), Bernd Degen (Wehr) und Peter Orbonz (Oberwinter). Das Ehrenzeichen für 35-jährige Tätigkeit erhielten Gerhard Augel (Adenau), Heinz-Josef Schooß (Aremberg), Frank Breitzter (Hümmel), Wilhelm Mauel (Kaltenborn), Rudolf Schneider (Wiesemscheid), Gerd Radermacher (Ahrbrück), Udo Wieland (Ahrbrück), Dirk Karst (Heckenbach), Heinz Günter Schmickler (Heppingen), Walter Krupp (Bad Neuenahr), Karl-Theo Esser (Burgbrohl), Ludwig Orth (Spessart), Lothar Schneider (Spessart), Arno Schommer (Glees), Erwin Nolden (Bengen), Thomas Schmickler (Bengen), Jörg Schneider (Rolandswerth), Josué Antonio Rodrigues Marques (Rolandswerth), Michael Bell (Bad Bodendorf), Armin Schäfer (Bad Bodendorf) und Volker Grzenia (Koisdorf).

Als Kreisausbilder für Truppführer und Grundausbildung in den Ruhestand verabschiedet wurde Hans-Dieter Baunach (Brohl-Lützing), zum neuen Kreisausbilder für die Maschinistenausbildung bestellte Landrätin Cornelia Weigand Matthias Schäfer (Lantershofen).