HEIMERSHEIM. Rund um den Heimersheimer Wald fand kürzlich ein Waldbegang der Jagdgenossenschaft III Heimersheim statt.
Die Revierförster Christoph Fohl (Landesforsten RLP/Privatwald) und Sebastian Krohn (Revierleiter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler) erläuterten den zahlreich erschienen Jagdgenoss/-innen und Jagdpächtern anhand verschiedener Waldbilder die aktuelle Situation, auf den durch den Klimawandel entstandenen Kahlflächen. Kritisch wurde der aktuelle und zu hohe Verbiss an Jungpflanzen (insbesondere der Naturverjüngung) aufgezeigt.
Das Ziel für die Zukunft ist, für die nachfolgenden Generationen einen stabilen und klimaresistenten Wald zu entwickeln. Daher ist es wichtig, die Kahlflächen mit klimastabilen Baumarten aufzuforsten. Aufgrund der Knappheit (wenig Saatgut, hohe Nachfrage) an Forstpflanzen, wird es nicht möglich sein, alle Flächen aufzuforsten. Um die Forstpflanzen bei aktuellen Aufforstungsmaßnahmen vor Verbiss zu schützen, wird ein enormer Aufwand betrieben. Eine unabdingbare Lösung ist, mit der Naturverjüngung zu arbeiten, da ansonsten die Wiederbewaldung und eine Entwicklung eines zukunftsfähigen Waldes nicht gelingen wird. Hierfür ist nicht nur ein Umdenken in der Forstwirtschaft notwendig, sondern auch ein aktives Mitwirken der Jägerschaft unabdingbar.
Um gemeinsam die herausfordernde Aufgabe, einen klimastabilen Wald für die Zukunft zu entwickeln, werden alle Waldbesucher/-innen gebeten, verantwortungsvoll den Wald zu nutzen. Dazu gehört, bei den verschiedenartigen Freizeitnutzungen im Wald, unbedingt auf ausgewiesenen Wanderwegen zu bleiben. Aufgrund der Waldbrandgefahr wird gebeten, keine willkürlichen Feuerstellen (u. a. zum Grillen) zu schaffen, sondern ausgewiesen Grillplätze zu nutzen. Abfälle sind nicht im Wald zu entsorgen. Um eine effiziente und gefahrlose Jagdausübung gewährleisten zu können, ist ein Waldaufenthalt in der Dunkelheit nicht gestattet. Nur gemeinsam können diese Herausforderung bewältigt werden, um auch in Zukunft gesunde Wälder nutzen zu können. Zur Abwehr ist vor allem jetzt (im Sommer) eine intensive Jagdarbeit erforderlich, so dass auch in der sommerlichen Jahreszeit Wildbrett angeboten werden kann.
Es war ein sehr interessanter und informativer Nachmittag im heimischen Forst mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken, den die Jagdgenossenschaft III Heimersheim gerne im nächsten Jahr wieder anbieten wird. Abschließend dankten Anja Schmitz und Maurice Gemein im Namen der Jagdgenossenschaft III Heimersheim Christoph Fohl und Sebastian Krohn für ihre Vorträge und ihr Engagement.
[Quelle:Pressemeldung Jagdgenossenschaft III Heimersheim]