Jonas Haffmann erläutert den Aufbau des neuen Haltepunktes.
Die Optimallösung mit Haltepunkten in Bad Neuenahr, Heppingen und Lohrsdorf/Heimersheim.
LOHRSDORF. TW. Mit dem Wiederaufbau einer dann elektrifizierten Ahrtalbahn wird diese ab Ende 2025 am Heimersheimer Bahnhof vorbeifahren, um künftig in Höhe Lohrsdorf zu halten. Vertreter der Bahn stellten die Planungen für den neuen Haltepunkt nun im Bad Neuenahrer Rathaus vor, rund 60 interessierte Bürger hatten danach einige Fragen.
Die Verlegung des Haltepunktes um rund 500 Meter in Richtung Osten ist eine Maßnahme im Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Umgesetzt wird dabei eine Idee eines Flut-Arbeitskreises aus Reihen der Heimersheimer Bürgerschaft. Für die Umsetzung verantwortlich ist Jonas Haffmann. Der Projektleiter der DB Netz AG brauchte nicht viele Worte, um die Planungen vorzustellen. Es wird halt ein ganz normaler Haltepunkt, wie es tausende in der Republik gibt. Beginnend auf Höhe des Greener Wegs zieht sich der neue Bahnhof ohne Bahnhofsgebäude auf 140 Metern Länge in Richtung Westen. So lang werden die Züge der künftigen Ahrtalbahn allerdings nicht. „Aber bei der Bahn weiß man ja nie“, so Haffmann zum Bauwerk. Es wird Unterstellmöglichkeiten geben, natürlich auch Fahrscheinautomaten. Das wars. Gebaut werden soll ab dem kommenden Jahr. Dann wird es wie schon in diesem Jahr vor allem in den Ferien Sperrpausen geben, in denen der Bahnverkehr komplett durch Busse ersetzt wird. Diese Zeiten wird die Bahn auch nutzen, um weitere Bahnsteige zu errichten, in den Osterferien 2024 in Bad Bodendorf, in den Sommerferien 2024 in Walporzheim. Parkplätze direkt am Haltepunkt, der wohl Heimersheim/Lohrsdorf heißen wird, wird es nicht geben, wohl aber am knapp 200 Meter entfernten Lohrsdorfer Dorfgemeinschaftshaus.
Wenn dann ab Ende 2025 auf der neuen Ahrtalbahn der Verkehr im 20-Minuten-Takt rollt, wird noch mehr passiert sein. Das berichtete der für den Wiederaufbau verantwortliche Christian Sauer. So wird es in Dernau selbst wieder ein zweites Gleis geben, dort wird die Bahn künftig weiter in Richtung Ortsmitte halten. Und auch in Altenahr wird es wieder zwei Gleise geben, geschuldet ist das in erster Linie dem Takt. In Heimersheim rückt Gleis 2 näher Richtung Landskrone, was für eine Aufweitung der Engstelle der Ahr sorgen wird, zumal dort auf Höhe des Flusses ein Rad- und Fußweg entstehen soll.
Den Besuchern im Rathaus stellte Alfred Bach von der Stadtverwaltung auch die Ideen für weitere Bahnhaltepunkte in Heppingen und in Bad Neuenahr auf Höhe der Weinbergstraße vor. Auch in Marienthal soll die Bahn halten. Das sind aber alles keine Maßnahmen im Wiederaufbau und bedürfen wohl des normalen bürokratischen Wegs. Soll heißen: bis zur Umsetzung wird es noch viele Jahre dauern. Immerhin: „Für den 20-Minuten-Takt sind diese Haltepunkte kein Problem“, sagt Christian Sauer. Für die Menschen aus Heppingen oder dem westlichen Teilen Heimersheims aber bedeutet es, dass sie ab Ende 2025 einen weiteren Weg zum Bahnhof haben werden. In Lohrsdorf endet dagegen der Kampf für einen Haltepunkt, den Ortsvorsteher Hans-Jürgen Juchem schon seit dem Jahr 1997 führt.