Rene Laforsch aus Albig bei seiner Ansprache mit dem Helferteam
Helfer aus der gesamten Bundesrepublik trafen sich in der Landskronerfesthalle
HEIMERSHEIM.GW. Der Arbeitskreis Fluthilfe Heimersheim-Ehlingen-Green (AKFH) lud alle Helfer, Unterstützer und Sponsoren zum Helfer-Dankes-Fest am Samstag in die Landskroner Festhalle in Heimersheim. Zahlreiche Helfer und Hilfsorganisationen füllten den Saal bis zum letzten Platz.
Am Nachmittag gab es mit Organisatoren und Helfern einen gemeinsamen Rundgang, um die Fortschritte des Aufbaus in Heimersheim und den östlichen Stadtteilen zu inspizieren. Cornelia Schlagwein vom AKFH moderierte den Abend. „Dieser Abend ist nicht gedacht für die Zurschaustellung von Schicksalen oder die Beweihräucherung von Hilfsaktionen. Denn jeder hier von uns weiß, was in den letzten zwölf Monaten an der Ahr passiert ist, was geleistet wurde und was uns hier zusammengeführt hat. Der Arbeitskreis Fluthilfe Heimersheim-Ehlingen-Green ist aus der Extremsituation einer Flutkatastrophe heraus entstanden, weil engagierte Einwohner in diesem heillosen Chaos den dringenden Bedarf an Organisation und Koordination gesehen haben und sofort bereit waren Verantwortung zu übernehmen und zu handeln.“
Schlagwein lobte das Engagement der zahlreichen externen Helfer und die Hilfstransporte: „Dieses Fest ist ein Dankeschön, soll ein Fest der Begegnung und Gespräche sein mit dem Blick nach vorn in die Zukunft.“ Kritische Worte fand Schlagwein für die Lage des Katastrophenschutzes: „Offenbar will man aus den vergangenen Ereignissen nichts lernen.“ Schlagwein lobte die Zusammenarbeit mit Stadt und Kreis, kritisierte aber den Bund und das Land.
Erster Stadtbeigeordneter Peter Diewald betonte, dass im Rückblick durch externe bundesweite Hilfe und Solidarität schon viel erreicht worden sei. „Dass was hier ja in herausragender Weise passiert ist ist die Eigeninitiative vor Ort, das Miteinander-Anpacken für die Gemeinschaft, für das Dorf, für den Ort." Diewald betonte, dass die Ver- und Entsorgung zum größten Teil wiederhergestellt sei. Er wies auf die provisorischen Anlagen für zerstörte Kindergärten und Schulen hin: „665 Kindergartenplätze von gut tausend sind durch die Flut zerstört worden... Wir alle wussten, es wird ein Marathon an Arbeit. Es macht uns traurig und wütend, dass wir im Dschungel der Antragsformulare festhängen.“ Diewald lobte auch die solidarischen Finanzzusagen von Bund und Land. „Wir wollen und werden das Ahrtal, unsere Heimat wieder aufbauen.“
Udo Heimermann von AKFH schilderte in einem Rückblick die vielfältigen Hilfsangebote aus allen Teilen der Bundesrepublik, sogar aus dem Ausland. Er stellte die Mitglieder des AKFH vor und lobte ihre Verdienste. Heimermann lobte die über 100 verschiedenen Helfergruppen, die den Weg nach Heimersheim zum Fest fanden. Exemplarisch erwähnte Heimermann, dass durch den Unternehmensverband Schleswig-Holstein von heute auf morgen 90.000 Liter Benzin an die Ahr gebracht wurden. Für die Vielzahl der anwesenden Helfer sprach Rene Laforsch vom Verein ‘Albig hilft’: „Keiner hat mit so einer Katastrophe gerechnet. Aber eins war uns sofort klar: Wir müssen was tun!“ Laforsch lobte die „großartige Symbiose zwischen Organisation und Helferteam“.
Für das kalt/warme Buffet und den Imbisswagen sorgte der Arbeiter-Samariter-Bund.