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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 31/2023
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Neu gegründeter Verein „Zukunftsregion Ahr e.V.“

Gründungsversammlung im Kreishaus mit allen Akteuren

StS Kirsch gratuliert den drei Vorstandsmitgliedern : Cornelia Weigand, Fabian Kirsch, Guido Mombauer, Simone Schneider (v.l.)

Akteure des Wiederaufbaus unterstützen und vernetzen

AHRWEILER. (KG) In der Gründungsversammlung haben Vertreterinnen und Vertreter von Staatskanzlei, Ministerien, Landkreis und Kommunen am 25. Juli im Ahrweiler Kreishaus den Verein „Zukunftsregion Ahr e.V.“ aus der Taufe gehoben und damit einen weiteren Baustein für den nachhaltigen Aufbau des Ahrtals geschaffen.

Im Sinne des Wiederaufbau-Mottos „Gemeinsam bauen wie wieder auf“ soll der Verein eine regionale Plattform bieten, um möglichst viele Akteure und Aktivitäten des Wiederaufbaus zu bündeln, zu vernetzen und zu unterstützen. „Vor allem sollen maßgebliche Protagonistinnen und Protagonisten der Zivilgesellschaft, öffentlicher Institutionen, privater Unternehmen und Politik miteinander vernetzt und eine Plattform für einen zukunftsgerichteten, nachhaltigen Aufbau geschaffen werden“, führte Staatssekretär Fabian Kirsch, Chef der Staatskanzlei, in der Gründungsversammlung aus.

Die Gründungsversammlung diente vor allem dazu, eine Vereinssatzung und eine Beitragsordnung zu beschließen sowie einen Vorstand zu wählen. Als Vorsitzender des Vereinsvorstands wurde Guido Mombauer, Vorstand der KSK AW gewählt. Seine erste Stellvertreterin wurde Landrätin Cornelia Weigand. Darüber hinaus gehören dem Führungsgremium an: Staatssekretärin Simone Schneider vom Innenministerium als zweite Stellvertreterin sowie der Verbandsbürgermeister von Altenahr, Dominik Gieler, Bad Breisigs Stadt- und Verbandsbürgermeister Marcel Caspers, Ortsbürgermeister von Hönningen Jürgen Schwarzmann und Bad Neuenahrs Ortsvorsteher Richard Lindner.

Der Verein soll neben den Gründungsmitgliedern (aus dem Bereich der Landesregierung die Staatskanzlei, die Landesministerien des Innern, Wirtschaft, Umwelt, Finanzen sowie für Arbeit und Soziales, die beiden Landesoberbehörden ADD und SGD Nord, der Kreis AW sowie alle Kommunen des Landkreises, auch die außerhalb des Ahrtals, die nicht unmittelbar durch die Flut betroffen waren) auch weiteren Akteuren aus allen Lebensbereichen offenstehen. Wie Staatssekretär Kirsch erklärte, will man gemeinsam mit den Menschen im Tal die notwendigen Entscheidungen treffen und Zukunftsthemen, die im Tal geboren werden, zukunftsorientiert und nachhaltig umsetzen.

Landrätin Weigand ergänzte, das die Menschen im Tal und darüber hinaus im gesamten Kreis deutlich mehr als NUR der Wiederaufbau von Straßen, Häusern und Brücken beschäftigt, es geht vielmehr um Lebensqualität unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit, Resilienz, des Klimawandels und des Klimaschutzes sowie des digitalen und des demographischen Wandels. Die Entwicklung des Ahrtals ist somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Wissenschaft, Forschung, Bildung, Unternehmen, Vereine, Kirchen, Verbände, Initiativen und Privatpersonen der gesamten Region einbinden müsse.

Mit der Gründungsversammlung ist der erste formale Schritt erfolgt, als nächstes steht der Eintrag in das Vereinsregister an, damit der Verein seine Rechtsfähigkeit erlangt, der Landesregierung war wichtig, dies noch vor der Sommerpause über die Bühne zu kriegen. Die kommenden Aufgaben des Vorstandes werden sein, eine(n) Geschäftsführer(in) zu finden und eine Versammlung vorzubereiten, zu der möglichst noch im Herbst die breitere Öffentlichkeit eingeladen werden soll, bei dem der Verein den Akteuren der Zivilgesellschaft vorgestellt wird und für einen Beitritt geworben wird.

Guido Mombauer (56), für den die Wahl zum Vorsitzenden eine Frage der Ehre war, meinte weiter „Ich bin den Gründungsmitgliedern des Vereins „Zukunftsregion Ahr e.V.“ für das mir gegenüber zum Ausdruck gebrachte Vertrauen sehr dankbar. Ich hoffe, an entscheidungsrelevanter Stelle mein Netzwerk einsetzen zu können, um die Ausrichtung des gesamten Landkreises positiv zu beeinflussen. Am Anfang der Vereinstätigkeiten gilt es allerdings jetzt, die Umfeldbedingungen der Menschen in der Flutregion erkennbar und erlebbar zu verbessern.“

Innenstaatssekretärin Simone Schneider erklärte „Durch die Mitgliedschaft und durch die vorgesehene Förderung des Vereins (400.000 Euro jährlich aus den Projektfördermitteln) unterstreicht die Landesregierung, dass sie weiterhin fest an der Seite der Menschen im Ahrtal steht. Mit der heutigen Gründungsversammlung haben wir den Grundstein gelegt für ein erfolgreiches Wirken des Vereins“, jetzt gelte es, zusätzliche Akteure zu gewinnen und somit die Aktivitäten auf ein breites Fundament zu stellen.

Abschließend sagte Landrätin Cornelia Weigand: „Viele Menschen aus der ganzen Bundesrepublik begleiten den Aufbau der Ahrregion. Ich freue mich, dass mit der Vereinsgründung nun der nächste Schritt vollzogen ist. Mit der heute beschlossenen Satzung haben die Gründungsmitglieder nochmals das Ziel eines zukunftssicheren und nachhaltigen Aufbaus bekräftigt. Auch die explizite Nennung des Klimaschutzes ist ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Kreises. Wir hoffen, dass die bei uns entwickelten Projekte und Lösungen anderen Regionen als Vorbild dienen können.“