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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 31/2024
Wirtschafts-Info
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Peter Adam Jansen Preis 2024

Ministerin Daniela Schmitt (2.v.l.) mit (v.l.) Paula Zumkeller, Markus Bell und Ragna Neumann-Franz.

Markus Bell mit Ehrenpreis ausgezeichnet

AHRWEILER. Der Peter Adam Jansen Preis wurde nach der Flut im Ahrtal ins Leben gerufen und wird jedes Jahr zum Jahrestag der Flut aufs Neue vergeben. Dirk Mayer-Mallmann verlieh den Preis zum zweiten Mal. Im Beisein der Sprecherin der Jury, Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, zeichnete er Markus Bell mit dem Ehrenpreis aus. Die Jury würdigte den Unternehmer und Familienvater für den Neustart des Bell’s Genusshofs und damit ebenso seinen beispiellosen Einsatz für die Attraktivität des Standorts Ahrweiler sowie der gesamten Region.

Der Peter Adam Jansen Preis wurde initiiert, um Menschen und Unternehmen sowie deren Mitarbeitenden in der Region Mut zu machen und zu zeigen, dass der Wiederaufbau gelingen kann“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bei der diesjährigen Preisverleihung. „Mit der Neugestaltung des Genusshofs hat der Preisträger Markus Bell eindrucksvoll gezeigt, wie man aus herausfordernden Zeiten Neues entstehen lassen kann. Herr Bell hat in der Krise Mut bewiesen und hieraus die Chance ergriffen, für sein Unternehmen, aber auch für die Stadt und die gesamte Region eine neue Zukunft mit zu gestalten.“

Aus dem nach der Flut komplett zerstörten Brauhaus hat Markus Bell einen in sich verbundenen Erlebnisraum von Bistronomie, Wohnaccessoires, Verkostung von Sekt und Weinen aus dem Ahrtal, Kleidung nach Maß, Parfümerie und Floristik geschaffen, der in dieser Form seinesgleichen sucht. Schon während der Corona-Krise und vor allem nach der schrecklichen Flut im Sommer 2021 hat Markus Bell nie aufgegeben. Er hat die Ärmel hochgekrempelt, überall geholfen und Unterstützung angeboten, wo er gebraucht wurde.

Er hat die Flut und ihre Auswirkungen immer als Chance gesehen und ist von dieser Haltung auch bei dem Neustart seines eigenen Unternehmens keinen Millimeter abgewichen. Er ist neue Wege gegangen und hat damit etwas Einzigartiges für die Stadt, aber auch die Region geschaffen, das nachhaltig in die Zukunft einzahlt.Dass dabei sein Engagement auf dem eigenen Gelände des Genusshofs längst nicht aufhört, zeigen seine weiteren Aktivitäten: Ob es das Mittagessen im Gymnasium Calvarienberg, das Catering von Veranstaltungen oder die konzeptionelle Entwicklung des Klosters Calvarienberg sind. Gerade durch seinen Mut und sein neues Konzept ist er – ganz im Sinne des Peter Adam Jansen Preises – ein Vorbild, dem man gerne folgt.

Auch die beiden weiteren Finalistinnen haben bei der Jury nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Und das im eigentlichen Sinne des Wortes. So wurde Dr. Ragna Neumann-Franz mit ihrer Initiative „Lass es leben“ mit dem Ziel, Lebensräume sowie Nistplätze für Insekten, Vögel und anderen bedrohten Tierarten zu schaffen, um dem Artensterben entgegenzuwirken, ebenso geehrt wie Paula Zumkeller. Letztere hat nach der Flut im Alter von gerade einmal 15 Jahren entschieden, ihren Lebensmittelpunkt – und damit auch den ihrer Mutter – ins Ahrtal zu verlegen, um sich hier ehrenamtlich zu engagieren. Für die Jury ebenso ein außerordentliches Beispiel dafür, wie ihr Wirken im Zeitalter von Instagram, TikTok und Co Vorbildcharakter für ihre und auch die kommenden Generationen sein kann.