Thorsten TruetgenUrhebernummer 321 5773 - Sana Daghfous-Soussi, Mitarbeiterin im DRK-Beratungs- und Servicecenter Ahr, und DRK-Migrationsberaterin Maria Schön (v.r.) überreichten aus der DRK- Hilfsmittelausgabestelle einen Schulranzen an das ukrainische Mädchen Renata Matskiv (M.). Die Familie ist vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet und bei Verwandten in Sinzig untergekommen.
KREIS AW. Das Fluthilfe-Servicecenter Ahr und die Migrationsberatung vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) im Kreis Ahrweiler vernetzen sich noch intensiver. Die Hilfsmittelausgabestelle erweitert ihr Angebot für Geflüchtete aus der Ukraine. Durch Personalüberschneidungen sind auch Beratungsangebote im Fluthilfe-Servicecenter auf dem Parkplatz Danziger Straße Ecke Ringener Straße möglich.
Mit dem DRK-Fluthilfe-Servicecenter Ahr hat der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. eine leistungsfähige Einrichtung für flutbetroffene Mitbürger geschaffen. Neben Fragen zur Fluthilfeberatung sowie Finanzhilfen werden Programme angeboten, in denen sich Betroffene austauschen können. Hierzu hat das DRK seinen Stellenplan um Fachkräfte aus den Bereichen Sozialarbeit und Sozialpädagogik erweitert.
Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine kamen erste Geflüchtete in den Kreis Ahrweiler zu Verwandten. Wie in solchen Fällen üblich, erreichten das DRK Anfragen nach unterstützenden Hilfen. Da der Kreisverband Ahrweiler als flutgeschädigte Einrichtung räumlich noch nicht voll arbeitsfähig ist, wurde entschieden, die temporären Kapazitäten des Fluthilfe-Servicecenters einzubinden.
Mit Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin Adriana Sampaio, deren Stelle sich in der DRK-Sozialarbeit für Migranten und im DRK-Fluthilfe-Servicecenter Ahr aufteilt, ist eine optimale Vernetzung gewährleistet. Da die Anfrage nach Sachspenden von Flutbetroffenen stagniert, wurde beim DRK entschieden, die Hilfsmittelausgabestelle für Kriegsflüchtlinge zu öffnen.
Strahlende Augen konnten die Rotkreuzler bereits dem ukrainischen Mädchen Renata Matskiv machen. Zusammen mit ihrer ukrainischen Mutter und dem türkischstämmigen Vater, der wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht der ukrainischen Wehrpflicht unterliegt, flüchtete die Familie zum Bruder des Vaters in Sinzig. Obwohl dieser flutbetroffen ist und mit seiner eigenen Familie seit der Flut unter widrigen Umständen auf engstem Raum lebt, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, seine Verwandten bei sich aufzunehmen.
Angereist mit den nötigsten Dingen und konfrontiert mit der deutschen Schulpflicht benötigte die kleine Renata einen Schulranzen. Diesen konnte die Hilfsmittelausgabestelle kurzfristig organisieren und überreichen. Als die Rotkreuzler von der Situation erfuhren, ging Sana Daghfous-Soussi mit der Familie in die Hilfsmittelausgabestelle, um noch benötigte Bekleidung mitzugeben.
Ukrainische Geflüchtete, die im Kreis Ahrweiler bei Verwandten leben und Informationen zu ihrem Aufenthalt oder anderen rechtlichen Dingen benötigen, erhalten Unterstützung durch die DRK-Migrationsberatung und im DRK-Fluthilfe Servicecenter Ahr. Migrationsberaterin Maria Schön ist unter Tel. 0171/8441057 oder per E-Mail an migration@kv-aw.drk.de erreichbar. Adriana Sampaio kann unter Tel. 01511/4923486 oder per E-Mail an a.sampaio@kv-aw.drk.de kontaktiert werden.
[Quelle: Pressemitteilung DRK-Kreisverband]