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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 36/2022
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Von Glenn Miller bis zu den Beatles

Los geht die Spendensammlung.

Bürgermeister Guido Orthen (l.) und Rotary-Präsident Dieter Zimmermann (r.) im Gespräch.

Imposant und voll neuester Technik: die große Bundeswehr-Bühne.

In the mood: Holzbläser im Einsatz.

Trotz 2.500 Besuchern war noch Platz zum Tanzen.

Ein Tänzchen im "Moulin Rouge."

Kraftvolle Trompeten.

Mexicos unterschiedliche Kulturen spiegeln sich auch in der Musik wieder.

Überdimension: Sänger Marco Matias.

Marco Matias und Anikó Kanthak begeisterten mit ihren Stimmen.

Auf ins große Finale.

Ein Blick der Kamera ins Publikum. Nur die Kiss-Cam fehlte.

Posaunisten, Sänger, Dirigent und Trompeter.

Die Big Band der Bundeswehr begeisterte 2.500 Menschen im Kurpark Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR. TW. Unter den vielen Aktionen zugunsten der Fluthilfe im Ahrtal war es ein Höhepunkt. Am Donnerstag war die Big Band der Bundeswehr zwei Stunden lang live im Kurpark von Bad Neuenahr zu erleben. Geschätzte zweieinhalbtausend Menschen wurden von einer faszinierenden Show aus Musik, Gesang, modernsten Lichteffekten und Videos begeistert. Bei so manchem wurden Erinnerungen an die großen Sommerfeste in diesem Park vor vielen Jahren wieder lebendig.

Nachdem vor mehr als einem Jahr Panzer und Pioniere nach der Flutkatastrophe an der Ahr Leben retteten, Infrastruktur reparierten, Helfer und Hilfesuchende versorgten, war es nun der wohl beliebteste Truppenteil der Armee, der das Tal besuchte. Die in Euskirchen beheimatete Big Band der Bundeswehr spielte ihr mittlerweile drittes Fluthilfekonzert nach Auftritten in Koblenz und Euskirchen im vergangenen Jahr. „Aber da war an einen Auftritt im Ahrtal noch lange nicht zu denken“, sagte Moderator Johannes Langendorf. Eigentlich war ein Konzert der Big Band für die Landesgartenschau angedacht, die aber fiel aus. Nun also die Fluthilfe. Dank der guten Kontakte des Rotary-Clubs aus der Kreisstadt und besonders seines ehemaligen Vorsitzenden General a.D. Achim Fischer zu den Musikern war das Konzert schnell auf den Weg gebracht. Dabei sorgte die Band unter der musikalischen Leitung von Fregattenkapitän Timor Oliver Chadik vom ersten Takt an für Begeisterung. Weil es der Platz im großen Kurpark vor der riesigen Bundeswehrbühne zuließ, wurde dort sogar getanzt, als Chadik zum Swing mit Melodien von Glenn Miller anstimmte. Spätestens bei „In the mood“ ging ein Raunen dank der imposanten Bläsergruppe durch die Menge. In der Folge boten die gut zwei Dutzend Musiker dem Publikum einen Ohrwurm nach dem anderen.

Musikalisch unterstützt wurde die Big Band dabei singend von Marco Matias und der neuen Top-Sängerin Anikó Kanthak, beide betraten zur Filmmusik von „Moulin Rouge“ die Bühne. „Diamonds are a girls best friend“ oder „Lady Marmelade“ kannten die meisten Gäste im Kurpark. Der Ritt durch die Musikgeschichte ging weiter. Bei „Gonna Fly Now“ aus Rocky lieferten sich die Schlagzeuger einen Drum-Battle allerhöchster Qualität. Immer wieder traten zudem hervorragende Solisten an den vorderen Bühnenrand, auch bei den Stevie-Wonder-Melodien, wie „Dancing tot he Rhythm“ oder „As.“ Nach knapp zwei Stunden bliesen die Soldaten dann buchstäblich zum Finale, für das eine der größten Bands der Weltmusik gerade gut genug war. Aus dem Fundus der Beatles erklangen Hits, wie „Yesterday“, „Help“ oder „All you need is love“, alles prachtvoll mit einer großen Videoanimation hinterlegt.

Bevor es ins „Com-together-Medley“ als große Zugabe ging, verkündete Rotary-Präsident Dieter Zimmermann das stolze Ergebnis des Benefizabends. Dabei kamen immerhin rund 46.000 Euro zusammen, von denen mehr als ein Drittel am Abend selbst in die Sammelbüchsen örtlicher Prominenter, wie Bürgermeister Guido Orthen gesteckt wurden oder aber über den Verzehr an den Verpflegungsständen in den Erlös liefen.