Fahrraddemo auf der "provisorischen Radwegeführung"

AHRTAL. Wie jeden ersten Samstag im Monat traten vergangenen Samstag wieder zahlreiche Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen aller Altersklassen für ein fahrradfreundliches Ahrtal in die Pedale. Vom Bahnhof Bad Neuenahr machten sich über 60 Radler*innen auf den Weg nach Heimersheim. Von dort fuhr die bunte Fahrradgruppe auf der „provisorischen Radwegeführung parallel zum Ahrverlauf“ bis Walporzheim. Ziel war die Begutachtung mit den Augen von radfahrenden Berufspendlern, Schülern und Alltagsradlern. Alle Beteiligten waren aufgerufen, auf kritische Stellen zu achten.

Insgesamt war die Tour zumeist entspannt. Alle Radler*innen erreichten das Ziel im Zentrum von Walporzheim. Dort wurden Anmerkungen zur provisorischen Route gesammelt und zum Teil intensiv diskutiert. In den Gesprächen zeigten sich die Unterschiede in den Ansprüchen an Radwege im Ahrtal . Die einen möchten schnell zur Arbeit oder zum Einkaufen, andere möglichst sicher zur Schule oder auf schönen Wegen durchs Ahrtal radeln. Nimmt man noch die Wünsche der anderen Verkehrsteilnehmer*innen hinzu, wird die komplexe Situation bei der Mobilitäts- und Infrastrukturplanung deutlich.

Beispiele für konkrete Forderungen: Eine durchgehende, gut sichtbare und eindeutige Beschilderung des aktuellen Verlaufs sowie eine online verfügbare aktuelle Karte. Wichtig sind zudem Maßnahmen zur Warnung des Autoverkehrs oder Tempolimits an gefährlichen Punkten wie der Kreuzung Mühlenstraße/Kloster Prüm Straße in Heimersheim, zur Erhöhung der Sicherheit. Schnell und kurzfristig durchzuführen sind aus Sicht der Radfahrenden die Reparatur stark schadhafter Wegstrecken wie Bereiche mit grobem Schotter oder von Schlaglöchern. Langfristiger sollte auch die konsequente Absenkung von Bordsteinen im Bereich des Radwegs erfolgen.

Die gesammelten Anmerkungen können demnächst von allen Interessierten per Email angefragt werden unter ahr-fahrrad@gmx.de. Kurzfristig sind die Initiatoren bei der Aufbaugesellschaft eingeladen, um die Anregungen der Mitradler*innen dort zu diskutieren. Es ist klar, dass in der derzeitigen Situation nicht jeder Missstand sofort behoben werden kann. Wichtig ist aber, dass die verfügbare Energie zum gerechten Anteil auch bei der Radwegeplanung und dem Radwegebau ankommt. Ziel der Initiative Fahrradfreundliches Ahrtal ist es, immer wieder darauf aufmerksam zu machen aber auch den Aufbau des Radfahrverkehrs im Ahrtal zu unterstützen.

Die nächste Demo für ein fahrradfreundliches Ahrtal startet am 1. Oktober um 11 Uhr am Bahnhof Bad Neuenahr. Näheres in der Presse, der Rundmail oder unter https://fahrradfreundliches-ahrtal.jimdosite.com/