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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 37/2023
Aktuelles
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Tagesausflug der Ortsgruppe Ahrweiler im Eifelverein

Die Gruppe am Schiffshebewerk Henrichenburg

AHRWEILER: 46 Mitglieder des Eifelverein Ahrweiler trafen sich am Mittwoch, 6. September, am Ahrtor, um zum jährlichenTagesausflug zu starten. Nach dem alle Formalitäten durch das Organisationsteam, Kulturwartin Regina Eckert und Kassenwart Ulf Neelsen erledigt waren, konnte der Bus um kurz nach 8 Uhr starten. Es wurde gegen 10.30 Uhr das Ziel, das Schiffshebewerk Henrichenburg, zeitgerecht erreicht. Hier gab es dann für alle einen ersten „Aha“-Moment. Ein Stück Zeitgeschichte stand vor uns. Aufgrund eines preußischen Gesetzes sollte der Schiffsverkehr in dieser Zeit nur durch deutsche Lande an die See führen. War aber nicht so einfach, da der Rhein ja immer schon durch Holland geflossen ist. Und so entschloss man sich, durch viele Kanäle das Problem zu lösen und das im vorletzten Jahrhundert. 1894 rekrutierte man Arbeitskräfte, stattete sie mit Arbeitsgerät, Hacke und Schaufel, manchmal auch mit einem dampfgetriebenen Bagger aus, und begann mit den Schachtarbeiten für ein Schiffshebewerk, das 14,5 Meter Höhe, für genormte Schiffe (67 m lang und 8,20 breit) binnen kurzer Zeit, in nur zwei gut Minuten überwinden sollte. Nach nur vier Jahren Bauzeit ging diese Anlage in Betrieb und war danach über 60 Jahre problemlos einsatzbereit. Ein Nachfolgemodell war nur ca. 40 Jahre in Betrieb und wurde um die Jahrtausendwende durch den TÜV Rheinland aus dem Betrieb genommen und nur eine aufwendige Restaurierung hätte diese Anlage gerettet. 1,5 Stunden Führung durch ein Stück Industrialisierungsgeschichte im Ruhrgebiet waren eigentlich zu kurz, gab es doch noch viel zu bestaunen und zu erklären. Nach der Führung ging man zum Mittagessen in ein nahe gelegenes Restaurant mit einer guten Küche, die alle zufriedenstellte. Um 15 Uhr startete ein Ausflugsschiff mit der Ausflugsgesellschaft und fuhr auf dem „Unterkanal“ und der Kapitän brachte allen das Labyrinth der künstlich angelegten Wasserstraßen näher. Zwei Stunden dauerte die Fahrt. Sie war für alle sehr erlebnisreich und zeigte auf, zu welch einem tollen Nah-Erholungsgebiet sich eine der größten Industrieregionen nach dem zweiten Weltkrieg der BRD entwickelt hat. Am Ausgangspunkt angelangt, von vielen Eindrücken noch verzaubert, ging die Gruppe langsam zum Bus zurück, um die letzte Etappe des Ausfluges zu starten, die Heimreise. Alle waren begeistert von diesem tollen Tag. Alle waren Kulturwartin Regina Eckert dankbar für die hervorragende Vorbereitung dieser Tour, die es allen gerecht gemacht hat, überall nur kurze, relativ barrierefrei Wege, so dass jeder an allen Events problemlos teilnehmen konnte.