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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 37/2024
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„Heimesche“ feierte zünftig Kirmes

Der JGV St. Mauritius vor dem Abmarsch zum Trinkzug

Und los geht es zum Zug durch die Gemeinde

So richtig gut schien es dem Kirmesmann nicht mehr zu gehen, musste er doch durchs Dorf gefahren werden

Gute Stimmung im Festzelt

HEIMERSHEIM. DG. Das war ein Wochenende nach Maß im Angesicht der Landskrone: Der Weinort Heimersheim konnte bei bestem Sommerwetter seine Kirmes feiern. Und wie JGV-Chef Marc Robrecht freudig mitteilen konnte, waren die Junggesellen, die auf eine mehr als 300-jährige Tradition zurückblicken können, mit Ablauf und dem Besuch auf der Festmeile am „Roten Platz“ zufrieden. Und um Tradition geht es den JGV´lern. Alte Bräuche sollen gepflegt werden, was sich positiv auf die Dorfgemeinschaft auswirkt. Auftakt war am Freitagnachmittag die Handwerker-Party mit Abholung mittels Planwagen. Abends brachte die Disco mit DJ Julian Götsch hauptsächlich das Jungvolk ordentlich ins Schwitzen. Am Samstag dann traditionell die Totenehrung auf dem Friedhof mit anschließendem Festgottesdienst. Fester Bestandteil bei den Junggesellen ist das Fahnenschwenken. Und dann ging es bei der 80er/90er-Party mit DJ Mike Müller im Festzelt wieder ordentlich zur Sache. Am Sonntag geht kein Weg am Frühschoppen der Freiwilligen Feuerwehr vorbei, der immer wieder viele Gäste anzieht. Die „Blasmusik“ Niederheckenbach sorgte mit schmissigen Weisen für die perfekte musikalische Unterhaltung im Festzelt. Die Floriansjünger unterstützen beim Frühschoppen die Junggesellen – denn: Die formieren sich um die Mittagszeit zu ihrem Trinkzug durch die Gemeinde. An mehreren Stationen im Dorf gilt es nun, allerlei Flüssiges zu vernichten. Und damit auch jeder weiß, wann sich die Gruppe nähert, gibt das Funkencorps der KG Närrische Landskroner musikalisches Geleit. Wieder auf dem Festplatz zurück, ist zunächst ein wenig Erholung angesagt. Es gibt natürlich nicht nur was zu trinken, ein Imbissstand sorgt für leckere Speisen, und wer mehr zu Süßem neigt, konnte zu frischen Waffeln greifen. Für die Pänz stand eine Hüpfburg bereit, die auch eifrig genutzt wurde. So langsam klingt der Tag aus, aber da gibt es noch einen Höhepunkt: Die Litanei! Hier kommen so manche Geschichtchen, die sich im Laufe des letzten Jahres in Heimersheim zugetragen haben, noch einmal aufs Tapet. Die Verantwortung für alle Ereignisse wird dann dem Kirmesmann in die Schuhe geschoben. Der arme Kerl, der schon ein wenig ramponiert wirkte, wurde beim Trinkzug auch mitgeschleift. Das Ende vom Lied: Der Tod auf dem „Scheiterhaufen“ blieb ihm nicht erspart, aber so will es halt die Tradition. Der JGV St. Mauritius hat auf jeden Fall bewiesen, dass man in Heimesche ordentlich Kirmes feiern kann.