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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 4/2025
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Tradition & christliche Werte geben Sicherheit

Die Jubilare der Bürgerschützengesellschaft.

Patronatstag der Ahrweiler Bürgerschützen

AHRWEILER. Die Ahrweiler Bürgerschützen sind mehr. Mehr als eine Truppe von Männern in Uniform, die bei ihren Aufmärschen Touristen staunen lässt. Sie sind eine große, starke und offene Gemeinschaft, deren Ideale sich in einem Refrain des Bürgerlieder widerspiegeln: „Nichts gilt arm und reich, alle sind wir gleich, alle sind wir Kinder einer Stadt.“

Wobei „Stadt“ durchaus ein weiter Begriff ist, denn egal ob aus Ahrweiler, dem Ahrtal oder mit muslimischen, portugiesischen oder auch britischen Wurzeln, alle Schützenbrüder vereint die Liebe zur Tradition, das Fundament christlicher Werte und das feste Bekenntnis zum Grundgesetz. Unter dem legendären Hauptmann Toni Jarre haben sie den Nazis getrotzt, heute positionieren sie sich gegen Mauern in den Köpfen und rechtes Gedankengut. So postulierte Präses Jörg Meyrer beim Patronatsfest zu Ehren des heiligen Sebastian im Ahrweiler Bürgerzentrum ein „Wir, das nicht ausschließt, sondern integriert.“

Und dass diese Werte in schwierigen und unsicheren Zeiten einen hohen Stellenwert haben, bewiesen am Patronatstag allein 25 Neuaufnahmen in die Gesellschaft, die damit einen Rekord von 736 Mitglieder aller Generationen in ihrer mehr als 600-jährigen Geschichte verzeichnet. Bei einem Defilee auf der Bühne des Bürgerzentrums heftete Schützenkönig Jürgen Schmitz allen neuen Schützenbrüdern als äußeres Zeichen ihrer Zugehörigkeit die Gesellschaftsmedaille an.

Das tat Jürgen Schmitz zum letzten Mal in seiner dreijährigen Amtszeit, denn beim Großen Schützenfest in fünf Monaten wird er die Königsinsignien an seinen Nachfolger weiterreichen. So war es denn auch eine Art Abschiedsrede des Königs, der dieses Amt nach der Flut übernommen hatte, um zu zeigen, „dass Ahrweiler und seine Traditionen, auch nach der größten Katastrophe, die das Tal jemals erlebt hat, lebendig sind und eine Zukunft haben.“ Das ist Schmitz gelungen.

Das Finale des offiziellen Festkommers bildete traditionell die Ehrung der Jubilare der Gesellschaft. 40 Jahre Mitgliedschaft: Reinhard Eisenhart aus dem Leutnantsglied, Wolfgang Harz und Günther Schmitt aus dem Unterleutnantsglied, Burkhard Hoffmann aus dem Tambourcorps und Winfried Schneider aus dem Königsglied. 50 Jahre: Günther Orth aus dem Fähnrichsglied, Theo Monreal aus dem Hauptmannsglied, Jochen Ulrich aus dem Elitecorps, Hans Steffens aus dem Königsglied und Karl-Hans Schmitz aus dem Tambourcorps. 60 Jahre: Michael Geschier, Paul Knieps, Heinz Mies, Erhard Schüller und Bernd Wirtz aus dem Leutnantsglied. Und erstmalig in der Geschichte der Gesellschaft 70 Jahre: Paul Sonntag aus dem Elitecorps, der mit 95 Lebensjahren zugleich ältester Schützenbruder ist.

Und hier noch die neuen Schützenbrüder: Das Unterleutnantsglied nahm Sidney Barnett, Frank Plessen-Kiefer, Darius Link, Andreas Perner und Marc Schorn auf. In das Leutnantsglied traten Maximilian Fichtl, Philipp Hürtgen und Bernd Schwanke ein und in das Oberleutnantsglied Christian Doll, Christian Hoffarth-Rexin, Tobis Kelter, Michael Neiß und Frank Wahler. Stefan Köbler, Ludger Volkermann und Dirk Wershofen verstärken das Jägercorps ebenso wie Dr. Philipp Bender, Horst Dvorak und Dr. Bernd Kinnen das Königsglied. In das Elitecorps wurde Jan Wittland und in das Fähnrichsglied wurde Jörg Humburg aufgenommen. Marco Böhm, Raphael Mausberg, Jan-Philipp Schmitz und Michael Welle sind die Neuzugänge im Tambourcorps.