Das Kapellenfest zog viele Besucher an.
Alle Beteiligte freuten sich über das gelungene Event.
AHRWEILER. Jährlich zum Tag der Deutschen Einheit veranstaltet die Winzer- und Weinbruderschaft Ahr e.V. traditionell das Kapellenfest an der Winzerkapelle St. Urban mitten in den Weinbergen oberhalb von Ahrweiler. Die Freude am Wein, seiner Geschichte und Kultur führte im Jahr 1983 zur Wieder-Gründung der Winzer- und Weinbruderschaft, deren Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert reichen. Eines der Ziele der Bruderschaft ist es, den Ruf und Genuss des Ahrweins über das Ahrtal hinaus bekannt zu machen. So wurden auch in diesem Jahr verschiedene Weine von ortsansässigen Winzern an der Winzerkapelle angeboten. Zur Auswahl standen Rot- und Weißweine in verschiedenen Geschmacksgraden von den Weingütern Sonnenberg, Peter Kriechel, Peter Lingen, Weingut Coels, vom Winzerhof Körtgen und von der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr. Um die Gunst des Publikums warb auch ein frischer Federweißer, der stilgerecht im Glasballon präsentiert wurde.
Der Vereinsvorsitzende und Winzer des Weinguts Sonnenberg, Marc Linden, begrüßte die Gäste und wünschte allen eine angenehme Zeit. Während der ökumenischen Andacht mahnten Pfarrer Jörg Meyrer, katholische Kirche, und Pfarrer Thomas Rheindorf, evangelische Kirche, die Dankbarkeit mehr in den Fokus zu nehmen. Die Lesung aus dem Buch des Apostels Joёl verdeutliche dies. So heiße es dort: „Die Tennen sind voll von Getreide, die Keltern fließen über von Wein und Öl.“ Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Generell müssten wir Menschen wieder lernen, Danke zu sagen. Anschließend wandten die Gäste sich wieder den leckeren Weinen und kulinarischen Köstlichkeiten zu. Für majestätischen Glanz sorgte die Ahrweiler Burgundia Michelle Quandt.
Die Weinbrüder Paul Gieler und Joachim Heyna boten in diesem Jahr den Gästen ein besonderes Schmankerl an: Nur wenigen ist bekannt, dass sich unter der Winzerkapelle Ahrweilers kleinster Weinkeller befindet. In diesem „Kabinett“ lagern Weine vieler verschiedener Winzer des Ahrtals, die mittlerweile bis zu dreißig Jahre alt sind. Die Besucher durften testen, ob und wie etwa ein Frühburgunder vom Winzerverein Ahrweiler aus dem Jahre 2000 schmeckt, und waren durchweg begeistert von der Finesse des edlen Tropfens.
Die Weinbrüder und Weinschwestern waren sich am Ende das Tages einig, dass die Veranstaltung trotz eines heftigen Regenschauers sehr gelungen war und entschlossen, diese schöne Tradition auch im kommenden Jahr weiterzuführen.
[Quelle: Pressemitteilung der Winzer- und Weinbruderschaft Ahr e.V.]