Auf der Kirmes ging es rund.
Scooter für Anfänger.
Nervenkitzel auif dem Scheibenwischer.
Viel los auf der Hauptstraße.
Eine ruhige Hand ist gefragt,
Seit Jahrzehnten eines der beliebtesten Fahrgeschäfte.
Fliegende Kids hatten ihren Spaß.
Freibier servierten zum Kirmesauftakt Peter Diewald (l.) und Richard Lindner.
BAD NEUENAHR. TW. Der Rummelplatz der Bad Neuenahrer Kirmes hat sich gravierend verändert. Der Parkhausneubau hat die Veranstaltungsfläche auf dem Kirmesplatz derart eingeschränkt, dass sich die Budenstadt stark in Richtung Bahnhof ausgebreitet hat. Auch für die Stadt sei es eine neue Situation, war beim kombinierten Schaustellerempfang mit Fassanstich am Festzelt der Feuer auf dem Parkplatz neben der Post zu hören. Auch, dass es im kommenden Jahr wieder ein wenig mehr Fläche auf dem Parkplatz geben werden, wo derzeit noch Baumaterial für den Parkhausbau gelagert werde. Die Konsequenz aus alledem: der immer wieder als größte Kirmes des Ahrtals gefeierte Rummel in Bad Neuenahr zog sich vom Bahnhof der Kurstadt bis hin zur Post. Mangelware sind dabei üppige Flächen für große Fahrgeschäfte geworden. Immerhin hat es die Berg- und Talbahn „Beach Party“ wieder auf den Kirmesplatz geschafft. Ein Fahrgeschäft, dass auch nach Jahrzehnten seine Attraktivität nicht verloren hat, wie der gute Besuch an den ersten Kirmestagen zeigte. Gleich gegenüber tummelten sich auch alle Altersklassen auf dem Autoscooter, ebenfalls ein zeitloses Vergnügen. Am Bahnhof sorgt der Hip Hop Dancer, eine Art fahrender Scheibenwischer, für Nervenkitzel.
Platzmeister Dieter Krohn, der den Job nun an Stephan Wiebusch weitergeben wird, hatte sich in diesem Jahr in erster Linie auf kinderfreundliche Fahrgeschäfte konzentriert. Die kleinsten Kirmesgäste kamen voll auf ihre Kosten. Da gab es Karussells und Rundstrecken, eine Mini-Achterbahn und ein kleines Kettenkarussell. Der Nachwuchs drehte auf dem Kinder-Scooter seine Runden und hatte auch an den vielen Buden seinen Spaß. Besonders beliebt waren Entenangeln und die Diamantensuche im Sand. Und es waren wieder sind Klassiker zu finden, wie das Dosenwerfen, Kamelreiten oder die Schießbude. Und auch an den Losständen knubbelte es sich, jeder war auf der Suche nach dem Hauptgewinn.
Das schöne Spätsommerwetter lockte an den Kirmestagen jede Menge Besucher auf den Rummelplatz. Hier wurde auch jegliches Hungergefühl gesättigt. Da ging mal herzhaft zu, angefangen vom Spießbraten bei der Feuerwehr über Backfisch, allerlei Wurstwaren, Pizza oder Döner bis hin zu Süßem. Nüsse, Mandeln, Churros, Dampfnudeln oder Crepes, es musste niemand hungrig bleiben. Einig schienen sich auch die Getränkestände zu sein, nahmen sechs Euro für den halben Liter Kölsch und hielten auch die neuesten Modedrinks parat. Es ist auf jeden Fall ein ausgeglichener Mix für jedes Alter, der noch bis zum Dienstagabend die Kirmes in Bad Neuenahr ausmachte, ehe ein großes Feuerwerk den krönen Abschluss bildete.
Schon zur Kirmeseröffnung verabschiedete der Erste Beigeordnete der Kreisstadt, Peter Diewald, das Schaustellerehepaar Bügler nach vielen Jahren in den Ruhestand. Ihr 9-D-Kino, in dem die Besucher kräftig durchgeschüttelt werden, war auch in diesem Jahr ein Besuchermagnet. Präsente gab es auch für Schausteller Daniel Nock, der seit einem Vierteljahrhundert Gastgeber auf der Neuenahrer Kirmes ist. Diewald griff danach zum Hammer, um das erste Fass Kölsch mit Unterstützung von Bad Neuenahrs Ortsvorsteher Richard Lindner gekonnt und mit wenigen Schlägen anzuschlagen. Danach gab es erst einmal eine Runde Freibier auf die Stadt.