Vor allem Getränkekästen, Autoreifen und andere Dinge des täglichen Gebrauchs wurden bei der Flut vor zwei Jahren bis zur Ahrmündung gespült.
REMAGEN-KRIPP. mha. Am Sonntagvormittag haben freiwillige Helfer im Rahmen einer Müllsammelaktion im Naturschutzgebiet an der Ahrmündung menschliche Überreste gefunden. Zunächst herrschte Unsicherheit darüber, ob es sich tatsächlich um menschliche Knochen handelte, doch der Fund eines Unterkieferknochens erhärtete den Verdacht, berichtet Organisator Lars Boes auf Anfrage unserer Zeitung. „Nach und nach kam ein nahezu komplettes menschliches Skelett zutage. Wir haben natürlich sofort die Polizei verständigt“, so Boes weiter. Diese habe die Überreste mitgenommen. Die zuständige Polizeiinspektion Remagen bestätigte den Fund indirekt, wollte sich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht äußern.
An der von Boes privat organisierten Müllsammelaktion nahmen 17 Helfer aus ganz Deutschland teil, allein am Sonntag konnten rund 20 Big Bags (wie sie beim Bau verwendet werden) voller Unrat aus dem Naturschutzgebiet herausgeholt werden. Bereits bei der ersten Aktion im September hatten die freiwilligen Helfer das Naturschutzgebiet von mehreren Tonnen Müll befreit. Vor allem Getränkekästen, Autoreifen und andere Dinge des täglichen Gebrauchs wurden bei der Flut vor zwei Jahren bis zur Ahrmündung gespült. Der Neusser Lars Boes ist Helfer der ersten Stunde und hat kurz nach der Flut Spenden ins Ahrtal gebracht. Auch heute bringt er noch regelmäßig Baustoffe und Werkzeuge für Betroffene in die Region.