Burgundia Michelle Quandt sprach beim Hutenfest der Oberhut ein Grußwort.
AHRWEILER. TW. Zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der heiligen Ursula, feierte die Hutengemeinschaft der Ahrweiler Oberhut am Wochenende ihr Patronatsfest. Dabei stand der Frühschoppen im Ahrwein-Forum im Mittelpunkt, bei dem am Samstagmorgen im Anschluss an einen Festgottesdienst in St. Laurentius rund 120 „Ovvehöde“ und Ehrengäste zusammen. Durch das Programm führte Hutenmeister Heiner Fuhs, auf der Tagesordnung standen aktuelle Entwicklungen in der Hut, in Ahrweiler und in der gesamten Kreisstadt.
Zunächst aber ließ Chronist Armin van Ameln das Jahr seit dem letzten Hutenfest Revue passieren. Er sprach über Feste und Feiern der Hutengemeinschaft und der Stadt. Der Chronist ging auf aktuelle Baumaßnahmen ein und kritisierte den neuen Straßenbelag in der Oberhutstraße nach der Verlegung von Glasfaserkabel. Bürgermeister Guido Orthen ging auf die Kritik ein und versprach Nachbesserungen. Die Qualität der Wiederherstellung der Straße sei nicht in Ordnung und darum werde es ab dem 30. Oktober auch eine knapp dreiwöchige Sperrung der Oberhutstraße geben. Orthen zählte einer Vielzahl vor allen Dingen problematischer Entwicklungen auf, wie die negative Entwicklung des Stadtbildes in der historischen Altstadt durch die vermehrte Sichtbarkeit von Wärmepumpen. Hier möchte die Stadt mit den Inhabern Lösungen suchen, diese Anlagen aus dem Blickfeld zu nehmen.
Warum der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe so lange dauert, machte der Bürgermeister am Beispiel der Kampfmittelbeseitigung in der Ahr deutlich. Dort wurden auf einer Strecke von nur 200 Metern 1750 Metallteile identifiziert, die nun mühsam zunächst einmal darauf überprüft werden müssen, ob es sich möglicherweise um Munition oder ähnliches handelt. „Wahrscheinlich sind es Konserven oder Getränkedosen“, so das Stadtoberhaupt. Für den Bereich der Oberhut und der angrenzenden Straßen berichtete der Bürgermeister von Überlegungen, die Obertorbrücke als Hubbrücke zu bauen. Die Wiederherstellung der von Karl-von-Ehrenwallallee sollte eigentlich im Jahr 2023 beginnen, was nicht funktioniert. Ziel der Stadtverwaltung zur Wiederherstellung der Marktgarage sei Ende 2024, so Orthen. Und für die städtische gastronomische Liegenschaft auf dem Marktplatz, das ehemalige Restaurant Kleinertz, gebe es aktuell zwei Bewerbungen möglicher Pächter.
Auch der stellvertretende Ahrweiler Ortsvorsteher Ferdi Heuwagen nahm die Gäste mit auf eine Reise durch die Stadt, berichtete unter anderem von 75 Prozent wiederhergestellter Geschäfte sowie von den Entwicklungen der Arbeiten auf dem Ahrtorfriedhof.
Zum Hutenfest gab es zahlreiche weitere Grußworte. Burgundia Michelle Quandt berichtete, dass sie in ihrer noch kurzen Amtszeit schon sehr viel erlebt habe. Ingrid Derra trat derweil in einer Doppelrolle an: als Prinzessin der Ahrweiler Karnevalsgesellschaft lud sie zur Proklamation ihrer Nachfolge am 14. Januar ins Bürgerzentrum ein, als Vorstandsmitglied der das Heimatvereins Alt-Ahrweiler überbrachte sie der Oberhutgemeinschaft 600 Euro für deren Arbeit. Auch Vertreter der Schützengesellschaften und der Junggesellen hatten Grußworte zum Hutenfest parat.