140 Kilometer, 18 Herzen, ein Ziel…
Ein Teil der Gruppe auf dem Disibodenberg, Hildegards erstem Kloster.
Pilgerwanderung auf den Spuren der heiligen Hildegard
DEKANAT. „…dass wir mit den Füßen beten“... Das Zitat wurde bei jedem Schritt spürbar. In acht Tagesetappen tauchten 18 Pilgerschwestern und -brüder in die Glaubens- und Gedankenwelt der heiligen Hildegard ein und suchten nach Bezügen zu ihrem eigenen Leben, Hoffen, Sehnen und Glauben.
Zugleich befremdlich und hochaktuell wirken Hildegards 26 Visionen heutzutage. Sie beschreibt darin das Verhältnis von Gott, Welt, und Mensch und formuliert Erkenntnisse, die nichts von ihrer Brisanz verloren haben und die Teilnehmenden ins stille Nachdenken und Gespräch brachten.
Die große Mystikerin des elften Jahrhunderts, bestens vernetzt mit den „hohen Herren“ ihrer Tage, zugleich Äbtissin, Komponistin und Kirchenreformerin, schrieb ihre Visionen in mehreren Büchern nieder. Das bekannteste, „Scivias – Wisse die Wege“, zeigt zudem Bilderwerke, die sie gemäß ihrer inneren Schau in Auftrag gab.
Der Pilgerweg, ausgeschildert und mit Hinweistafeln versehen, folgt den Lebensstationen der Hildegard. Vermutlich in Niederhosenbach geboren, ist ihre Geschichte eng mit Julia von Sponheim verflochten, und den Klöstern auf dem Disibodenberg, Ruppertsberg und in Eibingen. Sie geben die Route vor und bieten wunderbare Tagesmärsche durch eine abwechslungsreiche Landschaft voller Ausblicke und mit erbaulichen Stationen.
Die Gruppe, der lebendige und offene Austausch und das gemeinsame Unterwegssein im Glauben nannten die Teilnehmenden in der Abschlussrunde als besondere Geschenke. Dass das Wetter mitspielte, komfortable Quartiere für Erholung und genussvolles Essen für Stärkung sorgten und dass bereichernde Begegnungen unterwegs zusätzlich den Horizont weiteten, trug zur Bewertung „rundum toll“ bei.
2024 wird in dieser Weise weiter gebetet. Mehr Informationen beizeiten unter www.verbundenanderahr.de oder beim Dekanat Ahr-Eifel, Markus Hartmann, Tel. 02641/9127811.