Titel Logo
Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 45/2022
Hauptthemen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Sankt-Anna-Kapelle wurde zum Kulturzentrum

Die Mundharmonikagruppe des Chors mit Klaus Istas, Volker Wiens, Willi Giepen und Dieter Breuer

Der Männerchor Bachem überzeugte in der Sankt-Anna-Kapelle

Männerchor Bachem plus glänzte mit Kapellenkonzert

BACHEM.GW. Nach der Ahrflut erweist sich die Sankt-Anna-Kapelle als Juwel in der Erfüllung kirchendienstlicher Aufgaben. Ob Beerdigungen, Gottesdienst oder Eheschließung: Sankt Anna steht unversehrt bereit. Ein Segen, dass der Kapellenverein Bachem beizeiten eine "ordentliche" Beleuchtung mit der Aktion "Licht für Sankt Anna“ finanziert hatte. Unter der imposanten Faltengewölbedecken-Illumination glänzte der Chor mit wohlfeilem Gesang.

Das sechste von acht Konzerten der Reihe "Aufatmen - Musik für die Seele" begann mit "Im Abendrot" von Franz Schubert. Durch die voll besetzte Halle erklang der erste donnernde Beifall. In seiner Begrüßung wies Ortsvorsteher Ulrich Stieber auf die Bedeutung der Musikreihe nicht nur für Bachem sondern auch für die Kreisstadt hin.

Unter dem feinfühligen Dirigat von Chorleiter Hans-Albert Jahn folgten detailreiche Interpretationen von "Vineta" (Text: Josef Seiler, Ignaz Heim), "In der Fremde" (Volksweise aus Irland, Satz: Rudi Kühn), "Junges Mädchen saß am Meere" (Quirin Rische) und "Bewahret die Schöpfung" (Robert Pappert). Eine Besonderheit des MC Bachem - ein "musikalisches Schmankerl" - ist die Mundharmonikagruppe mit Klaus Istas, Volker Wiens, Willi Giepen und Dieter Breuer. Sie animierte das Publikum zum Mitsummen und -singen bei "Der Junge mit der Mundharmonika", "Es gibt Millionen von Sternen", "Griechischer Wein" und "Oh when the Saints".

Zwischen den Musikblöcken moderierten Chormitglieder und informierten über die Musikstücke. Der Männerchor schaltete in Richtung moderne Chorliteratur und präsentierte als Hommage an den kürzlich verstorbenen ehemaligen Chorleiter Ingo Jahn "Kumbaya, my Lord" (Spiritual), "Frieden" (Gotthilf Fischer) und "Ihr von morgen" („Hymne an die Zukunft”) (Udo Jürgens).

Mit der anschließenden Klavier-Meditation brachte Hans-Albert Jahn besinnliche Töne ins Gotteshaus. "Weiß ich den Weg auch nicht" (John B. Dykes) und "All Night, All Day" (Spiritual) läuteten den Schlussteil ein. Verblüffte und überraschte Gesichter zeigten sich im Chor, als Jahn eine Überraschung präsentierte: Nicht im Programmheft gelistet, sangen die Sopranistinnnen Heike Kettel und Petra Fritsche aus dem Chor "BelCanto" das Lied "Abendsegen" (aus „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck).

Ortsvorsteher Uli Stieber resümierte: „Lieder tun gut. Sie können gute Laune erzeugen. Lieder können Kraft geben. Das durften wir heute spüren. Und das Gehörte bestätigt einen Satz Martin Luthers, der da lautet ‘Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes; sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster’. All das hat der Männerchor Bachem heute in uns bewirkt. Mit seinem Repertoire von weltlichen und sakralen bis hin zu neuzeitlichen Werken, wie es in der Programmschrift zu Recht zu lesen ist. Herzlichen Dank auch dafür, dass wir dank der gefühlvollen Programmauswahl aber auch dank der Darbietungen der Mundharmonika-Gruppe hier und da mitsummen, sogar mitsingen konnten. Wir haben zu danken für ein wunderschönes Konzert, das sich in unsere Köpfe einprägen wird. Sie haben uns aufatmen lassen mit Musik für die Seele und uns Energie für die neue Woche geschenkt."

Als gemeinsamer Schlussgesang erklang mit vielstimmiger Unterstützung aus dem Publikum "Wer nur den lieben Gott lässt walten" von Johann Sebastian Bach. Donnernder und stehender Beifall erwirkte Zugabe "Abendfrieden“ von Rudolf Desch.