Ahrweinkönigin Mariella Cramer übergibt den dritten Preis in der Kategorie Spätburgunder an Paul-Josef Schäfer (l.) sowie den Roter Riese an Ludwig Kreuzberg
Weinverkostung bei Ludwig Kreuzberg
AHRTAL. Beim diesjährigen Rotweinpreis, der im Bürgerzentrum in Ahrweiler verliehen wurde, präsentierten sich die Anbaugebiete Württemberg, Pfalz, Rheinhessen und Baden und natürlich auch Vertreter der Ahr. Sehr erfolgreich, wie sich herausstellen sollte. So wurde das Weingut Kreuzberg aus Dernau mit dem Roten Riesen bedacht.
Das Weingut Kreuzberg ist ein Dauerbrenner bei der Verleihung des Deutschen Rotweinpreises. Der Verantwortliche Ludwig Kreuzberg, 56, kann sich noch daran erinnern, dass Bruder Hermann-Josef und Vater Jupp (der legendäre “singende“ Kellermeister) 1992 mit einer trockenen Spätburgunder-Auslese den Sieg feierten. Ihm sollten noch eine Reihe Erfolge und Top-Platzierungen folgen. Oft – wie auch 2021 – mit Frühburgunder.
Zum 30-Jährigen war die Auszeichnung „Roter Riese“ eigentlich überfällig. „Aber ich hätte auch noch ein paar Jahre warten können“, lacht Ludwig, der 1994 in den Betrieb einstieg, mit damals 3,2 Hektar. Heute sind es 10,5 Hektar, an denen die Flut zum Glück für den Winzer keine irreparablen Schäden hinterlassen hat. Kreuzberg macht zwei Mitstreiter für die konstant erstklassige Qualität verantwortlich: den international erfahrenen önologischen Berater Albert Schamaun und seinen jungen Kellermeister Benno Wagner, Geisenheim-Absolvent.
Auf einem hervorragenden Platz Drei landete das Heimersheimer VDP-Weingut Burggarten in der Kategorie Spätburgunder.
Seit 1987 ist der jährlich ausgeschriebene Deutsche Rotweinpreis des Weinmagazins Vinum der Gradmesser für die Qualität deutscher Rotweine. Auch beim inzwischen 36. Wettbewerb gab es mit knapp 1500 Weinen einen regen Andrang bei den Anstellungen.
Dass die Veranstaltung wie auch 2021 wieder an der Ahr stattfinden konnte, war eine Reaktion des Vinum-Verlages auf die Flutkatastrophe im Juli 2021. „Wir wollen motivieren und zumindest ideelle Hilfe in einer immer noch schwierigen Situation geben“, so Verlagsleiter Nicola Montemarano.