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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 45/2025
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Pastoraler Raum bezieht Villa an der Weststraße

Endlich angekommen: das Leitungsteam des Pastoralen Raums, (v.l.) Bernd Wienczierz, Andrea Kien-Groß und Peter Strauch in den neuen Räumen.

In der Weststraße 2 sind die neuen Räume des Pastoralen Teams.

Kirchliches Netzwerk feierte die Einsegnung der neuen Räume

BAD NEUENAHR. TW. Das Pfarrhaus im Pfarrbezirk St. Marien und St. Willibrord an der Bad Neuenahrer Weststraße erstrahlt vier Jahre nach der Flutkatastrophe im neuen Glanz. Nur an den Außenbereichen muss noch gearbeitet werden. Wer aber über die Türschwelle tritt, findet ein leuchtendes Ambiente mit einer Vielzahl von Büro- und Besprechungsräumen vor. Von Wasser und Schlamm, die im Juli 2021 Erdgeschoss und Keller verwüsteten, ist nichts mehr zu sehen. Das Haus ist nun auch Büro- und Verwaltungssitz des Pastoralen Raums Bad Neuenahr-Ahrweiler, der als eine Art Netzwerker die Nachfolge des Dekanats Rhein-Ahr angetreten hat. In Bad Neuenahr hat nun das Leitungsteam des Pastoralen Raums mit Dekan Peter Strauch, der für Pastoral- und Kirchenentwicklung zuständigen Andrea Kien-Groß und Ökonom Bernd Wienczierz seine Büroräume bezogen. Dort arbeiten weiterhin die Pastoralreferenten Elisabeth Hauröder, Markus Hartmann und Tobias Theobald. Auch Gemeindereferentin Sabine Gilles hat ihr Büro in der Weststraße 2, ebenso Dekanatskantor Thomas Schnorr, der als Kirchenmusiker zur Einsegnung den musikalischen Rahmen schuf.

Am Mittwoch waren zahlreiche Vertreter der in diesem kirchlichen Netzwerk beheimateten Einrichtungen, wie Caritas, Hospiz, katholische Kindertagesstätten oder Telefonseelsorge gekommen, um gebührend die Einsegnung zu feiern und die renovierten Räumlichkeiten kennenzulernen. „Wir sind hier, um den Perspektivwechsel, den die Trierer Bistumssynode angestoßen hat, einzuüben“, betonte Bernd Wienczierz und wies auf sieben Leitsätze hin, die dem Team die Richtung vorgeben sollen.

Im Laufe der Veranstaltung konkretisierte das Leitungsteam die Ziele und Aufgaben des Pastoralen Raums. Oben an steht dabei die verbindliche und wirksame Vernetzung zur Weiterentwicklung der diakonisch-missionarischen Kirche, der pfarrlichen und überpfarrlichen Organe, Einrichtungen und Orte von Kirche und allen pastoral Verantwortlichen und Tätigen auf Planungs- Organisations-, Handlungs- und Kooperationsebene. Weitere Schwerpunkte in der Arbeit des Pastoralen Raums bestehen darin, Orte der Kirche wahrzunehmen und deren Neubildung fördern sowie Sorge dafür zu tragen, dass der von der Diözesansynode der Jahre 2013 bis 2016 beschriebene Perspektivwechsel und das Rahmenleitbild für die Pfarrei umgesetzt wird. Zusammengefasst bietet der Pastorale Raum die Plattform für Vernetzung und unterstützt neue Idee.

Der Pastorale Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler umfasst eine Fläche von 275 Kilometern, nämlich die Pfarreien und Pfarrgemeinschaften in den kommunalen Grenzen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, der Gemeinde Grafschaft und der Verbandsgemeinde Altenahr mit Ausnahme von Kalenborn. Auf dem Gebiet des Pastoralen Raums Bad Neuenahr-Ahrweiler leben rund 25.000 Katholiken. Betreut werden diese nun neben dem Leitungsteam von drei leitenden Pfarrern und einem Pfarrer „in solidum“, was ein Leitungsmodell für die Leitung größerer pastoraler Räume darstellt. Daneben sind zehn Pastoral- und Gemeindereferenten im Dienst des Bistums Trier tätig, zudem gibt es zwei Kooperatoren, also Hilfsgeistliche. Vakant ist aktuell die Stelle des Krankenhauspfarrers. Schließlich kümmern sich zahlreiche Ordensschwestern um die Seelsorge vor allem in Kranken- und Senioreneinrichtungen. Im Gebiet des Pastoren Raums befinden sich 25 Kirchen und 32 Kapellen, viele befinden sich noch im Wiederaufbau, wie die Rosenkranzkirche in unmittelbarer Nachbarschaft der neuen Büroräume.

Die Einsegnungsfeier der neuen Büroräume in Bad Neuenahr bot neben viel Raum der persönlichen Begegnung der Vertreter vieler im Netzwerk agierenden Einrichtungen auch die Möglichkeit, noch einmal auf die große Hilfe im Nachgang der Flutkatastrophe hinzuweisen. Gleiches galt für Architekten, Planer und Handwerker im Wiederaufbau der Räumlichkeiten, die für Dekan Peter Strauch nach dessen Worten „einen schönen, einen sehr schönen Arbeitsplatz“ darstellen. „In den vergangenen vier Jahren wurde hier nicht gefaulenzt, und einige kleinere und größere Maßnahmen stehen noch aus“, betonte der Dekan.