St. Leonharduskirmes im Frühburgunderdorf Bachem

Rückblicke und Aussichten beim Frühschoppen im Sängerheim

BACHEM. GW. Am Donnerstag, 9. November, wurde in der Leonharduskapelle in Bachem eine Heilige Messe zum Patronatsfest gefeiert. Die Kirmes mit Frühschoppen fand am 19. November statt. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Sankt Anna Kapelle schloss sich im Sängerheim des Männerchores Bachem in der Alten Schule die St. Leonharduskirmes an. Andreas Graf und Reinhold Kurth von der Interessengemeinschaft Sankt Leonhardus-Kirmes moderierten die Veranstaltung. Zum St. Leonhardus-Frühschoppen erklärte Ortsvorsteher Ulrich Stieber, dass die Einwohnerzahl aktuell bei 1223 Einwohner ist (vier mehr als Ende 2022); davon weiblich: 636, männlich: 587. Ortsvorsteher Stieber hielt einen Rückblick auf das Jahr 2023, ging dabei insbesondere auf den endlich wieder gefeierten Karneval, auf Weinkönigin und Ahrweinprinzessin Merle Kurth, die Feierlichkeiten zum 2. Jahrestag der Flut sowie die Wiedereröffnung der Kita Rappelkiste ein. Auch im kulturellen Bereich sei Bachem 2024 wieder aktiv: Der Kapellenverein Bachem e.V. werde sieben Konzerte in Sankt Anna mit freiem Eintritt anbieten.

Zu Beginn seiner Rede wies Bürgermeister Guido Orthen auf den Hochwasserschutz hin: „Im Oktober hat der Stadtrat den Beitritt zum Gewässerzweckverband Ahr unter Beteiligung des Landes beschlossen, denn wirksamer Hochwasserschutz ist auf die Beteiligung aller Ahranlieger angewiesen...Wir arbeiten derzeit auch mit Hochdruck an unserem Gesamtkonzept für die Renaturierung der Ahr im Stadtgebiet und der umliegenden Freiflächen mit dem Ziel, ein zukünftiges HQ100-Hochwasser (fast verdoppelt auf 505 m 3 /sek) möglichst schadlos durch die Stadt zu lenken...Hochwasserschutz bedeutet auch, die Gewässer 3. Ordnung zu berücksichtigen, darunter den Bachemer Bach. Die Petition der Bürgerinnen und Bürger im März hat die Verwaltung sehr ernst genommen und Untersuchungen für eine Kaskadenlösung (alternativ zum Rückhaltebecken) beauftragt." Orthen erläuterte die städtische Brückenplanung, erinnerte an die Wiedereröffnung der KITA Rappelkiste und an den Wiederaufbau der Erich-Kästner-Schule und der EKS-Sporthalle. "Der Ortsbeirat hat vorgeschlagen, die Alte Schule als Dorfgemeinschaftshaus zu erweitern. Dieser Idee begrüßen wir grundsätzlich und prüfen für 2024 zunächst die Planungskosten, um einen Überblick hinsichtlich der Finanzierung zu erhalten...Neben den ganz großen Wiederaufbaumaßnahmen werden auch kleinere Veränderungen umgesetzt: Als Ersatzbau für das WC-Modul am Radweg wird eine neue WC-Anlage auf dem Parkplatz St.-Pius-Straße errichtet. Diese erhält eine barrierefreie und eine Unisex-Kabine, ein begrüntes Flachdach und wird mit einer Holzschalung verkleidet. Aufstellung und Inbetriebnahme der Anlage sollen im 1. Quartal 24 erfolgt sein. Im Talweg wurden auf der Fahrbahn Schwellen installiert, um die Verkehrssicherheit hinsichtlich der Durchfahrtsgeschwindigkeit zu verbessern." Lothar Pötschke sorgte mit seinem Mundart-Verzällche für Unterhaltung. Dechant Jörg Meyrer zog einen Zwischenbericht über die zerstörten Kirchen seiner Pfarrei. Er wies auf eine Informationsveranstaltung zu St. Pius hin, die am Dienstag, 28. November um 19.30 Uhr im Sängerheim des MC Bachem stattfindet.