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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 49/2023
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Feuertaufe für den neuen Hutenmeister

"Ahrhöde" und Ehrengäste trafen sich zum Hutenfest.

Der neue Hutenmeister Heinz-Peter Hoppe führte durch einen flutgeprägten Frühschoppen.

Heinz-Peter Hoppe übernahm die Ahrhutgemeinschaft in schwieriger Zeit

AHRWEILER. TW. Die heilige Barbara ist Schutzpatronin der Ahrweiler Ahrhut, das Hutenfest wird immer am Barbaratag, dem 4. Dezember gefeiert. Auch in diesem Jahr kamen die Männer der Hut und zahlreiche Ehrengäste beim Frühschoppen in der Eifelstube zusammen. Im Bistro unterm gleichen Dach ließen es sich die Ahrhöde Frauen nicht nehmen, gleiches zu tun.

Die Herrenrunde wurde nach 22 Jahren nicht mehr von Jochen Ulrich als Hutenmeister begrüßt. Der hatte abgedankt, Heinz-Peter Hoppe moderierte den Morgen als Nachfolger, Ulrich ward zum Ehren-Hutenmeister ernannt. Der ehemalige Hutenmeister erntete noch einmal den Dank vieler Redner an einem Morgen, an dem auch nach 30 Monaten die Flutkatastrophe vom Juli 2021 das beherrschende Thema war. „Unsere Heimat ändert sich in dieser Zeit fast täglich“, stellte der Hutenmeister entsprechend fest, dass es schwierige Zeiten sind.

Chronist Nils Kampmann sprach über große Spendenaktionen im Bereich der Hut, über neue Vorstandsmitglieder in der Ahrhutgemeinschaft und über die Rückkehr zur Normalität, zumindest was die Seniorenarbeit der Gemeinschaft betrifft. Pastor Arno-Lutz Henkel berichtete, dass der Wiederaufbau der Ahrweiler St. Laurentiuskirche noch viele Jahre dauern werde. In der Pfarreiengemeinschaft beginne nun parallel die Sanierung der Kirche in Heimersheim, während in der Willibrorduskirche die Heizung kaputtgegangen ist.

Bürgermeister Guido Orthen hatte den längsten Part an diesem Morgen, allerdings hat die Kommune auch mit 1.400 Baustellen, bedingt durch die Flut, zu kämpfen. Ein Hauptaugenmerk richtete das Stadtoberhaupt aber auch auf die Entwicklung am Kalvarienberg, wo in diesen Tagen die Ergebnisse einer Verkehrsuntersuchung erwartet werden, die sich nicht nur mit einer möglichen neuen Brücke aus Richtung des Verkehrskreisels am Silberberg beschäftigt. Liegen neue Erkenntnisse vor, plant die Stadtverwaltung eine Infoveranstaltung im Januar, um allen Beteiligten die Ergebnisse mitzuteilen. Bürgermeister Orthen hofft, dass der lange gesuchte und nun gefundene Investor bei der Stange bleibt und machte deutlich: „Eine Brache über Ahrweiler sollte sich Ahrweiler nicht leisten.“

Derweil nahm der Kreisbeigeordnete Horst Gies die Frühschoppengesellschaft mit auf eine Reise durch die politischen Gremien in Bund und Land, sprach über Gelder nach der Flut und deren Verwendung. Dass in Bund und Land der politische Gegner regiert, war Gies‘ Grußwort deutlich anzumerken. Schließlich war die Flut auch Thema des Stadtrundgangs des stellvertretenden Ortsvorstehers Ferdi Heuwagen, der unter anderem die aktuelle Sanierung des Mühlenteichs und die Vielzahl bereits wieder aufgebauter Ladenlokale thematisierte.