Der Arbeitskreis empfiehlt die Zufahrtrampe aufzugeben und stattdessen einen Zufahrtskreisel in der Nähe des Feuerwehrhauses Heimersheim einzurichten.
HEIMERSHEIM. Bei einem Treffen des Arbeitskreises und der Stadtverwaltung mit Vertretern des LBM (Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz) tauschte man sich in konstruktiver Atmosphäre noch einmal über die Herausforderungen im Bereich „Engstelle der Ahr“ am Bahnhof Heimersheim aus. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Arbeitskreis begrüßen sehr, dass sich der LBM für einen maximalen Retentionsraum als Ziel Nr. 1 ausspricht.
LBM erklärt „maximalen Retentionsraum“ als höchstes Ziel
Der Arbeitskreis empfiehlt darüber hinaus die Zufahrtrampe aufzugeben und stattdessen einen Zufahrtskreisel in der Nähe des Feuerwehrhauses Heimersheim einzurichten. Zu den vielen Vorteilen der Kreisellösung zählen die Verbreiterung des Abflussquerschnitts der Ahr durch Verzicht auf die Zufahrtsrampe, der Entfall einer Linksabbiegerampel auf einer Bundesstraße und der damit verbundene verbesserte Verkehrsfluss.
In Heimersheim waren die Bürgerinnen und Bürger bereit den Bahnhaltepunkt zu verlegen, um mehr Platz für die Ahr und somit mehr Hochwasserschutz zu gewährleisten. Nun erwartet man auch Entgegenkommen von Politik und Regierung, durch Abriss von 50 Prozent der B266 in der Gemarkung Heimersheim sowie die Errichtung des Kreisverkehrs.
Der Arbeitskreis Fluthilfe Heimersheim hat ermittelt, dass etwa 23.000 qm Retentionsfläche durch Entfall von Teilen der B266 entstünden. Eine Chance und Größenordnung, die es anderenorts im Ahrtal nur schwerlich zu finden gibt.
HQ100 sollte nochmals überarbeitet werden und darf nicht starr umgesetzt werden
Der AK Fluthilfe äußert Verständnis für die Verwaltung, in nicht allen Bereichen des Ahrtals aufgrund örtlicher Gegebenheiten optimalen Hochwasserschutz umsetzen zu können. Dort wird mit 505 m3/sec ein neu festgelegter Mindestabfluss der Ahr verwirklicht. Nach den vollmundigen Ankündigungen der Politik zu einem Tal mit Modellcharakter muss nun aber ein mutiger und sinnvoller Hochwasserschutz folgen, der das Notwendige und Machbare auch ins Auge fasst und umsetzt. Eine Gleichbehandlung aller (HQ100), als kleinster gemeinsamer Nenner, kann jedenfalls nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Bereitgestellte Finanzmittel müssen zügig genutzt werden, um die Schadenrisiken der Gegenwart und Zukunft zu reduzieren. Hierbei muss der Hochwasserschutz und der Schutz von Menschenleben über allem stehen, sagt auch die Enquete-Kommission des Landes RLP. Die Leichtigkeit des Verkehrs ist wichtig, wichtiger jedoch ist der Hochwasserschutz.
[Pressemeldung Arbeitskreis Fluthilfe Heimersheim]