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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 50/2023
Aktuelles
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Meinungsaustausch der Waldbauvereine

Gregor Mainzer WBV Daun; Christian Müller WBV Mayen-Koblenz; Dr.Stefan Göbel WBV Cochem-Zell; Hans-Josef Bleser WBV Cochem-Zell; Marco Weber MdL; Dr. Christoph Abs WBV Ahrweiler; Andreas Zedler WBV Ahrweiler (von vorne links im Uhrzeigersinn)

mit dem Vorsitzenden des Forst - und Umweltausschusses Marco Weber

ADENAU. Am 29. November trafen sich Vertreter der Waldbauvereine Ahrweiler, Cochem-Zell, Daun und Mayen-Koblenz mit Marco Weber im Haus des Waldes in Adenau, um über die Wald-Wildthematik und das Gesetzgebungsverfahren zu einem neuen Landesjagdgesetz zu sprechen. In den vier Waldbauvereinen, die seit einigen Jahren Gesellschafter einer gemeinsamen Holzvermarktungsorganisation mit Sitz in Daun sind, sind über 3.800 Waldbesitzer mit einer Waldfläche von fast 19.000 Hektar organisiert. Ziel des Gespräches war es, mit dem Landtagsabgeordneten über die Situation in den jeweiligen Vereinsgebieten zu sprechen, und Wünsche an ein neues Jagdgesetz, aus Sicht des meist kleinstrukturierten Privatwaldes, zu formulieren. Bei dem Austausch wurde deutlich, dass in allen vier Waldbauvereinen erhebliche Probleme bei der Verjüngung des Waldes durch Wildschäden auftreten, die die notwendige Wiederbewaldung und den Umbau der Wälder z.T. stark beeinträchtigen. Die Möglichkeit, wichtige Baumarten im Klimawandel, wie beispielsweise Eiche, Ahorn oder Vogelkirsche, ohne aufwendige Schutzmaßnahmen zu verjüngen, wie es gesetzlich vorgesehen ist, stellt leider eher die Ausnahme als die Regel dar. Selbst die Verjüngung von weniger verbissgefährdeten Baumarten wie der Buche, ist bei weitem nicht überall ohne Schutz möglich. Diese Situation führt vor allem bei vielen Kleinprivatwaldbesitzern, die nicht in der Lage sind größere Summen in ihren Wald zu investieren, zur Resignation. So kann und so wird der notwendige Waldumbau nicht gelingen. Im gemeinsamen Gespräch wurden die wichtigsten Gründe für die unbefriedigende Situation herausgearbeitet, und Herr Weber sagte zu, einige der Anregungen bei den weiteren Beratungen zum Gesetz einzubringen. Zum Abschluss des Treffens erging eine Einladung an Herrn Weber, mit den Fachpolitikern des Forst- und Umweltausschusses zu einer Exkursion zur Wald-Wildproblematik in den Bereich des Waldbauvereins Ahrweiler zu kommen, um sich selbst ein Bild zu machen, jenseits von den recht einseitigen und überhitzten Podiumsdiskussionen zu dieser Thematik.