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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 51/2022
Aktuelles
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Ahrweiler Wehr zieht auf die Südseite der Ahr

Ferdi Heuwagen zeigt, wo die Stadtplaner künftig gern die Ahrweiler Wehr verorten würden.

Umzug ist eine der Lehren aus der Katastrophe - Ahrweiler Ortsbeirat begrüßt die Ideen

AHRWEILER. TW. Aus der Flutkatastrophe 2021 hat man viel gelernt. Auch, dass es in der Kreisstadt auf der Südseite der Ahr in puncto Feuerwehren und Nahversorgung schlecht ausschaut. Zumindest der Löschzug Ahrweiler soll nun neues Domizil auf besagter Südseite erhalten. Denn Teile des Gerätehauses auf der Nordseite waren in der Flutnacht am 14./15. Juli 2021 unterspült worden und wurden schon wenige Stunden später abgerissen.

Was die Stadt plant, steht zumindest in groben Zügen und wurde am Donnerstag dem Ahrweiler Ortsbeirat vorgestellt. Dabei machten Alfred Bach und Herbert Wiemer seitens der Stadtverwaltung deutlich, dass der gezeigte Plan zunächst mal nur eine Funktion habe, nämlich zu prüfen, ob die Ideen zur Gestaltung der Südseite auch umgesetzt werden können. Was der erste Entwurf zeigte: der Platz sollte ausreichen, um den Campingplatz an alter Stelle wieder zuzulassen und im Bereich zwischen neuer Ahrtorbrücke und Freibad den Spielplatz, eine kleine Multifunktionsfläche für Sport, ein 40 x 60 Meter großes Jugendspielfeld für Fussball sowie eine neue Feuerwache unterbringen zu können. Geht es nach der Stadtplanung, soll die Wehr an der Ecke der Ramersbacher Straße und der Straße „Am Schwimmbad“ errichtet werden. Hier sind die Planungen schon ein ganzes Stück weiter, es sind eine Fahrzeughalle und ein Mehrzweckgebäude mit Umkleiden, Duschen und Schulungsraum angedacht. Den Einsatzkräften sollen hier rund 40 Parkplätze zur Verfügung stehen, einige davon unter dem teilweise aufgeständerten Gebäude, in dass man im unteren Bereich auch notwendige Funktionsräume für die Nutzer des Jugendspielfeldes nebenan integrieren könnte. Das aber werde zunächst mit dem Ahrweiler BC besprochen, so Sport-Abteilungsleiter Gregor Sebastian.

Alfred Bach erläuterte dem Ortsbeirat nicht nur die Planungen zur Wehr, sondern den gesamten Part des Ahruferbereichs. Ein Kernthema in der Stadt soll dabei das Radwegekonzept beidseits der Ahr werden. Erreicht werden soll, dass es mit dem Fahrrad künftig deutlich bequemer, vor allem aber zeitsparender wird, Punkte wie Einkaufsbereiche oder Schulen in der Stadt anzusteuern. „Ein Kind, dass mit dem Rad in Ehlingen startet und zum Kalvarienberg will, muss diese Strecke sicher und ohne Gefahrenpunkte bewältigen können“, machte Bach zudem klar.

Der Ortsbeirat hinterfragte derweil die Planungen im gesamten Bereich und erhielt konkrete Antworten. Dass eine verbreiterte neue Obertorbrücke, die einspurigen PKW-Verkehr zulassen, nicht notwendig sei, weil die Kalvarienbergstraße die Verkehrsbelastung von rund 1.000 Fahrzeugen täglich auch nach dem Neubau am Kalvarienberg schaffe, wurde gesagt. Aber auch, dass eine oftmals angedachte Südanbindung vom Kreisverkehr an der Walporzheimer Straße aus in Richtung Kalvarienberg dazu führen würde, dass Autofahrer die Möglichkeit der Abkürzung ins Stadtgebiet sehen und dann in die Wohnbereiche im Quartier Gierenzheim einfahren und dort für noch mehr Verkehr sorgen könnten. Was auf jeden Fall diskutiert werden muss, ist die Parkplatzsituation an der Ramersbacher Straße. Hier dürfte es künftig Einschränkungen geben, wobei der stellvertretende Ahrweiler Ortsvorsteher Ferdi Heuwagen Parktaschen am Straßenrand schon deshalb als wichtig erachtet, weil so vermeintliche Raser ausgebremst werden.