Das Turicum Quartett begeisterte im Theatersaal des Augustinums Bad Neuenahr
BAD NEUENAHR-AHRWEILER. GW. Drei berühmte Komponisten standen auf dem Programm des aus Zürich stammenden Streichquartettes Turicum: Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. Das Turicum Quartett verbindet Musiker aus vier verschiedenen Ländern: die Geigerinnen Jiska Lambrecht aus Belgien und Karolina Miśkowiec aus Polen, den Bratschisten Amir Liberson aus Israel und die Cellistin Maura Rickenbach aus der Schweiz. Die Vier lernten sich an der Zürcher Hochschule der Künste kennen und gründeten 2021 ihr Streichquartett. Sie benannten es nach dem römischen Namen der Stadt Zürich, Turicum. Bereits 2022 wurde das Ensemble mit dem 2. Preis beim Kiwanis Kammermusik Wettbewerb ausgezeichnet. Einladungen zu Konzerten und Meisterkursen folgten. Höhepunkte der aktuellen Saison umfassen das Debüt in der Tonhalle Zürich mit Musik des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa, einen Auftritt mit dem Gringolts Quartett beim Mizmorim Festival in Basel und Konzerte für die Stiftung Villa Musica in Deutschland. Das Turicum Quartett wird künstlerisch geleitet von Ilya Gringolts (Gringolts Quartett), Markus Fleck (casalQuartett) und Thomas Grossenbacher. Es nahm zudem an Meisterkursen bei Hariolf Schlichtig (Cherubini Quartett) und Florian Donderer (Signum Quartett) teil. Mit Joseph Haydn: Streichquartett G-Dur, op. 77 Nr. 1, Ludwig van Beethoven: Streichquartett B-Dur, op. 18 Nr. 6 und Johannes Brahms: Streichquartett a-Moll, op. 51 Nr. 2 absolvierten die vier jungen Musiker*innen ein anspruchsvolles Programm, dessen exzellente Interpretation vom Publikum im Theatersaal des Augustinum in Bad Neuenahr mit wohlverdientem Beifall belohnt wurde. Coach Markus Fleck betonte in seinen einleitenden Worten: „Das Einstudieren der Streichquartette ist ein sehr aufwendiger Prozess. Den Feinschliff haben wir in einer Woche Probearbeit auf Schloss Engers erarbeitet, wobei die externe Sicht bzw. Hören ein Anderes ist, als wenn man selbst im Quartett spielt.“ Fleck erläuterte die Entstehung, Eigenschaften und Charakteristik der einzelnen Werke. Mit einem fein ausbalancierten und akzentuierten Spiel konnte das junge Streichquartett Turicum das Publikum überzeugen. Lang anhaltender Beifall war der verdiente Lohn für ein überzeugendes Konzert. Für die Zugabe von Antonín Dvořák ergänzte Markus Fleck mit seiner Bratsche das Ensemble zum Quintett.