Dieter Zimmermann (l.) und Guido Mombauer legten eine gute Jahresbilanz 2022 der Kreissparkasse Ahrweiler vor.
AHRWEILER. TW. Das „Jahr eins“ nach der Flutkatastrophe war nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Ahrweiler (KSK), Dieter Zimmermann „anstrengend, aber auch erfolgreich.“ Trotz Rezession, Inflation, Energiekrise, Lieferengpässen, dem Krieg in der Ukraine und vor Ort des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021 im Ahrtal stieg das Kundengeschäft über die Fünf-Milliarden-Euro-Marke, die Biland wuchs auf 2,7 Milliarden. Hauptverantwortlich dafür war im vergangenen Jahr das Kreditgeschäft mit einem Volumen von 2,57 Milliarden Euro. Auch das bedeutet für das Geldhaus einen neuen Höchststand. Dabei sieht sich die Kreissparkasse als Partner und Ideengeber im Wiederaufbau. So finanzierte das Institut beispielsweise im vergangenen Jahr Kreditmittel aus dem Wiederaufbaufons in Höhe von 225,9 Millionen Euro unbürokratisch und zumeist lediglich gegen Vorlage von Bewilligungsbescheiden. Hinzu kamen 30,5 Millionen Euro an Förderkrediten, davon entfielen mehr als 60 Prozent aus Umweltthemen.
Überhaupt präsentierte die Kreissparkasse eine Fülle von Rekorden. So verwalte man Konten von 107.000 Kunden, umgerechnet sind vier von fünf Einwohnern des Kreises Kunde bei der KSK. Der Jahresüberschuss betrug nach einer Million Euro im Jahr 2021 nun 9,9 Millionen Euro, was eine Erhöhung des Eigenkapitals auf 240 Millionen Euro ermöglichte. Ein Wachstum, dass nach den Worten von Dieter Zimmermann und Vorstand Guido Mombauer ausschließlich aus dem Kundengeschäft resultiere.
Natürlich ist die Kreissparkasse auch einer der größten Arbeitgeber im Kreis. Von 383 Mitarbeitern sind 32 Auszubildende, sechs Mitarbeiter konnten über ein Quereinsteigerprogramm gefunden werden, 137 Teilzeitkräfte gehören zum Mitarbeiterstamm.
Immer wichtiger wird für die Bank das Onlinegeschäft. So werden bereits 60.000 Konten online geführt, 21.500 Kunden nutzten die App der KSK, deren größte Filiale längst die Internetfiliale mit rund 10.000 Besuchen täglich ist. Und auch das KundenServiceCenter hat Arbeit, dort rufen täglich rund 1.000 Kunden mit ihren Fragen und Wünschen an.
Immer noch präsent ist das gute alte Sparbuch, hier stiegen die Einlagen auf 438 Millionen Euro trotz der Tatsache, dass es keine Zinsen gab. Sparer legten ihr Geld aber auch kurzfristig in Sicht-, Tages- und Termingeld an, in der Folge stiegen die kurzfristigen Einlagen auf 1,629 Milliarden Euro. Und auch der Wertpapier Nettoabsatz stieg
Im Wiederaufbau befinden sich die von der Flut betroffenen Liegenschaften. Rund ein Drittel des Geschäftsstellennetzes war betroffen, der Schaden: mehr als zehn Millionen Euro. Die Wiederherstellungsarbeiten sind in vollem Gange, werden aber noch eine ganze Weile dauern. An allen betroffenen Standorten will die KSK aber wieder ein Angebot schaffen, betonten Zimmermann und Mombauer.
Insofern blickt das Unternehmen auch positiv in die Zukunft. „Die KSK ist für die aktuellen und anstehenden Herausforderungen gut gerüstet und wird diese aktiv begleiten“, so die beiden Vorstände.