Titel Logo
Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 8/2024
Wirtschafts-Info
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Die Menschen legen wieder Geld an

Zufrieden blicken Dieter Zimmermann (l.) und Guido Mombauer auf das Geschäftsjahr 2023 der Kreissparkasse Ahrweiler zurück.

- Anzeige –

Die Menschen legen wieder Geld an

Kreissparkasse Ahrweiler zieht positive Bilanz für 2023

AHRWEILER. TW. Zufrieden blicken die Vorstände der Kreissparkasse Ahrweiler, Dieter Zimmermann und Guido Mombauer, auf das Geschäftsjahr 2023 zurück. Auch dieses Zahlenwerk war von den Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal aus dem Sommer 2021 maßgeblich geprägt. Das zeigt sich vor allem im Kreditgeschäft, wo die Bank vor allen Dingen zur Vorfinanzierung von Kreditmitteln aus dem Wiederaufbaufonds gefragt ist. So haben alleine die öffentlichen Haushalte Kredite im Volumen von 334 Millionen Euro beansprucht. In Summe stiegen die Kreditinanspruchnahmen gegenüber dem Vorjahr um rund zwei Prozent auf 2,125 Milliarden Euro, wobei im abgelaufenen Jahr rund 694 Millionen Euro an neuen Krediten vergeben wurden. „Der Wiederaufbau entlang der Ahr und die verlässliche Unterstützung der Privatkunden, Unternehmen und Kommunen war neben der Bewältigung aller weiteren Herausforderungen auch in 2023 von zentraler Bedeutung für die Kreissparkasse Ahrweiler“ so der Vorstand. Man sehe sich dabei in vielen Rollen, nämlich als Finanzierer, Investor, Sponsor, Anlieger, Ideengeber, Vermittler oder Projektentwickler, betonten Zimmermann und Mombauer.

Dabei ist die Entwicklung in den verschiedenen Geschäftsfeldern durchaus unterschiedlich. Mit der Rückkehr der Zinsen legen die Menschen wieder Geld an. Mit positiven Folgen für das Wertpapier- und das längerfristige Sparen. So seien alleine 4.000 Sparkassenbriefe geordert worden, ein Produkt, dass in der Niedrigzinsphase niemanden interessierte. Mit 611 Millionen Euro wurde nochmals mehr in Wertpapiere als im Vorjahr investiert. Der Wertpapier-Nettoabsatz stieg von 54 auf 127 Millionen Euro. Die gesamten Kundeneinlagen lagen auch in 2023 mit 2,135 Milliarden Euro über der Zwei-Milliarden-Marke, wenn auch um rund 120 Millionen unter dem Vorjahr. Die Bilanzsumme blieb mit 2,683 Milliarden Euro ungefähr auf Vorjahresniveau. Das Haus entspreche damit einer mittelgroßen deutschen Sparkasse, so Dieter Zimmermann. Das Jahresergebnis war mit fünf Millionen Euro ebenfalls ähnlich dem Vorjahr (5,1 Millionen).

Im Immobilienbereich sind die Zahlen rückläufig, wobei die Immobilienpreise trotz Flut, Wiederaufbau und damit vielen Baustellen nicht rückläufig. Die Kreissparkasse konnte 74 Immobilien mit einem Gesamtwert von 22,5 Millionen Euro vermitteln (Vorjahr 104 Immobilien, 37,8 Millionen.) Angezogen hat dagegen das Versicherungsgeschäft bei Handel, Handwerk und Gewerbe. Auch stieg die Zahl der Kunden, nämlich von 107.425 auf 110.205. 73.108 Girokonten werden derzeit bei der Kreissparkasse Ahrweiler geführt. „Praktisch jeder zweite Bewohner des Kreises hat sein Girokonto bei uns“, so der Vorstand.

Der Blick ins eigene Haus ist ebenfalls positiv. Der Wiederaufbau der flutzerstörten Geschäftsstellen geht voran, nur in Altenahr hakt es noch. Bislang wurden zwölf Millionen Euro investiert. Die Zahl der Mitarbeiter steigt wieder. In das Netz der 38 Geldautomaten wurde eine halbe Millionen Euro investiert. Zudem unterstützte die Kreissparkasse Menschen und Vereine der Region mit mehr als 700.000 Euro an Spenden und Sponsorenmitteln. Unterm Strich sieht sich das Geldinstitut für die aktuellen und anstehenden Herausforderungen gut gewappnet.