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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 9/2023
Aktuelles
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Heppingen soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden

Stefan Schmitt vom LBM-Wiederaufbaubüro informierte den Heppinger Ortsbeirat und zahlreiche Besucher über neue Provisorien zur Entlastung Heppingens.

Neuer Engpaß am Heimersheimer Bahnhof – L80 soll unattraktiv werden

HEPPINGEN. TW. Als mit der Flutkatastrophe im Juli 2021 Teile der Heppinger Umgehung der B266 weggerissen wurden und man nicht mehr von Lohrsdorf direkt auf besagte Umgehung in Richtung Bad Neuenahr fahren konnte, sondern einen Umweg über Ehlingen nehmen musste, stieg das Verkehrsaufkommen in Heppingen rasant an. Der Ort wurde vor allen Dingen aus Richtung Sinzig wieder zur Durchgangsstraße. Waren es vor der Flut täglich 8.200 Kraftfahrzeuge und 250 Schwerlastfahrzeuge, die die Landskroner Straße in Heppingen befuhren, stieg der Wert nach der Katastrophe auf nun täglich 11.600 Kfz und 500 LKW an – eine Zunahme um fast 50 Prozent. Auf der neuen B266 nahm die Frequenz dagegen ab, wenn auch nicht im gleichen Maße. Damals wollte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) schnell handeln, eine Behelfsauffahrt für die zerstörte Rampe schaffen, berührte dabei aber Hoheitsgebiete der Wasserbehörden. Ein langer Planungs- und Genehmigungsweg wäre die Folge gewesen, dem wollte sich der LBM nicht aussetzen. Mittlerweile gibt es auch dank Heimersheimer Flutarbeitskreisen Ideen für die Neugestaltung der Wegebeziehungen im Großraum des Heimersheimer Bahnhofs und gegenüber der Ahr, das ist aber noch ein langer Weg. Ein runder Tisch soll sich mit der Neugestaltung von B266 und der Umgebung beschäftigen, es müssen neben privaten Initiativen und Ortsgemeinden weitere zwölf Behörden einen Konsens finden.

So lange will man sich in Heppingen nicht gedulden, was auch der LBM einsieht. Im Heppinger Ortsbeirat wurden nun Planungen für Änderungen der aktuellen Provisorien vorgestellt, die den Durchgangsverkehr in Heppingen auf täglich 5.500 Pkw und rund 230 LKW reduzieren wollen. Dazu soll die L80 für den Kraftfahrzeugverkehr unattraktiv gemacht werden. Wie das gehen soll, erläuterte Stefan Schmitt vom Sinziger LBM-Wiederaufbaubüro. Im Vorlauf zu den Maßnahmen soll der Hang an der B266 zwischen Lohrsdorf und Bad Bodendorf stabilisiert und die dortige Ampelanlage entfernt werden. Unmittelbar danach wird die bislang sehr gefährliche Situation für Fußgänger, die aus Heimersheim oder Lohrsdorf zum Heimersheimer Bahnhof wollen, deutlich verbessert und deren Fußweg verbreitert. Das geschieht zu Lasten der L80, die zwischen Heimersheimer Bahnhof und der Abfahrt nach Heimersheim einspurig wird, der Verkehr wird hier mit einer Ampelanlage geregelt.

Wichtigster Part der Maßnahme ist danach die Wiederherstellung der Möglichkeit, aus Richtung Flachsmarkt in Heimersheim in beide Richtungen auf die B266 und umgekehrt in beiden Richtungen von dort nach Heimersheim fahren zu können. Der Umweg über Ehlingen wird obsolet. Um dies verwirklichen zu können, muss an besagtem Knotenpunkt eine Ampelanlage errichtet werden. Schließlich soll die Abfahrt in Richtung Lohrsdorf vorfahrtsberechtigt werden, an der Abzweigung Auf dem Flachsmarkt in die Kloster-Prüm-Straße ist eine weitere Ampelanlage vorgesehen. Während die Maßnahme am Heimersheimer Bahnhof schnell geht, wird es auf der anderen Ahrseite dauern. „Aber noch in diesem Jahr soll das neue Provisorium fertig werden“, versprach Schmitt.