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Asslar - Die Woche
Ausgabe 10/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Neues aus dem Rathaus

Liebe Aßlarer,

das Erscheinungsdatum von „Aßlar die Woche“ ist in dieser Woche der Aschermittwoch, an dem nach einem bekannten Fachingslied ja „alles vorbei“ ist… Zumindest die 5. Jahreszeit und damit die Faschingssession 2024/2025 ist vorbei.

Vielen Dank an unsere beiden Aßlarer Faschingsvereine, den Aßlarer Carnevalsverein und die Närrischen Spatzen Berghausen für die vielen bunten und humorvollen Veranstaltungen in der Faschingszeit. Vom närrischen Kräppelnachmittag bis hin zu munteren Karnevalssitzungen und einem witzigen Programm zum Kinderfasching war wieder einmal alles mit dabei! Danke dafür.

Alle, die am vergangenen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein beim Faschingsumzug in Wetzlar waren, haben sicherlich auch die vielen Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr gesehen, die mit technischem Einsatzgerät und großen Fahrzeugen Straßen und Zufahrten zum Faschingszug gesperrt haben. Mein Dank gilt allen, die auch an diesem Sonntag für eine sichere Durchführung des Umzugs gesorgt haben und natürlich kam oft die Frage „Brauchen wir denn diesen Aufwand überhaupt“.

Während ich nun diese Zeilen für die Rubrik „Neues aus dem Rathaus“ am Montag Nachmittag schreibe, verfolge ich auf Tagesschau.de die aktuellen Neuigkeiten zu dem Vorfall in Mannheim, bei dem es - nach derzeitigem Stand - erneut zwei Tote gibt, nachdem eine Person mit einem Auto in Menschen in der Fußgängerzone gefahren ist. Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Dezember letzten Jahres und dem Vorfall in München in Februar ist dies nun der dritte Anschlag mit einem Fahrzeug innerhalb weniger Monate. Daher ist die Antwort „Ja, in der Zeit, in der wir momentan leben, brauchen wir diese Schutzvorkehrungen, um überhaupt noch Veranstaltungen durchführen zu können“.

Ich weiß nichts um die Motive der einzelnen Menschen, die so eine Tat begehen. Ich weiß jedoch sehr wohl, was sie bezwecken: Angst! Angst in uns allen, die ihrem täglichen Leben nachgehen. Angst, größere Veranstaltungen zu besuchen. Angst, wenn plötzlich ein Auto mit aufheulendem Motor neben einem steht. Doch diese Angst hilft uns nicht weiter. Die Verunsicherung lässt uns immer mehr Distanz zueinander einnehmen, als Nähe, die gerade in dieser Zeit, die aufgrund der Entwicklungen in unserer Welt von vielen als unsicher wahrgenommen wird, so wichtig wäre.

Ich wünsche uns, dass wir uns nicht dieser Angst hingeben, sondern weiterhin in Nähe mit unseren Freunden, unseren Nachbarn und allgemein mit anderen Menschen sind und uns auch weiterhin in Nähe und nicht in Distanz begegnen.

Auch wenn klar ist, dass so eine Tat niemals verhindert werden kann, werden wir in unserer Stadt unsere Sicherheitskonzepte anpassen und alles dafür tun, dass wir weiterhin Feste und Veranstaltungen durchführen und uns friedlich miteinander treffen können. Denn das ist es, was uns durch diese Angst genommen werden soll und was wir uns nicht nehmen lassen werden!

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche, ohne Angst und mit viel Spaß und Freude,

Ihr Bürgermeister
Christian Schwarz