Unbürokratische Teamarbeit bringt Erfolg: V.r. Christian Schwarz, Carsten Wellstein, Ruslan Ponomarenko, Olga Debus, Mykolai Telishevsky, Karsten Müller und Timo Dietermann sind stolz auf die schnelle Abwicklung.
Carsten Wellstein hat bereits vor vielen Jahren Mitarbeiter aus dem Flüchtlingsbereich gesucht, um ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben. "Leider immer ohne Erfolg", so der Unternehmer im Bereich Glasarchitektur, Metall- und Fassadenbau. Am 26. Januar erkundigte er sich erneut und dieses Mal bei der Stadt Aßlar und ist restlos begeistert von der unbürokratischen und schnellen Abwicklung. Ruslan Ponomarenko und Mykola Telishevsky aus der Ukraine haben schon vier Wochen bei ihm Probe gearbeitet und wurden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. "Arbeitsamt, Jobbörse, 2. Arbeitsmarkt, ich habe bundesweit ausgeschrieben und es kam nichts zurück", erläutert Wellstein und findet: "Das Engagement der Stadt Aßlar ist beispielhaft!" Das Kompliment gibt Bürgermeister Christian Schwarz zurück: "Wir stehen vor der Herausforderung, Flüchtlingen in ein neues Leben zu helfen und sind froh über jeden, der Arbeit oder eine Wohnung anbietet." Carsten Wellstein geht es vor allem darum, das Leben der Familien abzusichern, deshalb ist er Karsten Müller, Leiter der Kontakt- und Beratungsstelle, und Ordnungsamtsleiter Timo Dietermann dankbar für die schnelle Hilfe. In Olena Debus haben diese Unterstützung bei den sprachlichen Problemen gefunden und Mario Dillmann vom Job Center Lahn-Dill hat sich auch vorbildlich eingereiht, um schnell voran zu kommen. Für die Familie Telishevsky wird nun noch eine Wohnung gesucht. "Die Männer wollten gerne arbeiten, hatten aber keine Ahnung, wie hier die Abläufe sind und ohne Sprachkenntnisse kommt man alleine schlecht voran", sagt Olena Debus. "Das Handwerk sucht händeringend Mitarbeiter und die Flüchtlinge haben viele Qualifikationen", weiß Wellstein. So geht der Appell von Christian Schwarz an Arbeitgeber wie an Wohnraumbesitzer: "Bitte sprechen Sie uns an, wir sind dankbar für jede Unterstützung aus der Bevölkerung!" Dieses Beispiel der unbürokratischen Arbeitsvermittlung zeigt: Wenn man aufeinander zu geht und Hand in Hand arbeitet, kann man viel bewältigen.