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Asslar - Die Woche
Ausgabe 12/2024
Gestaltung Innenteil Seite 4
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Aßlarer Wehren rückten 191 mal aus

Die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Einsatzabeilungen der Aßlarer Feuerwehr unterstrich das prosperierende Miteinander aller Beteiligten zum Wohle der Bevölkerung. Politik und Verwaltung stehen fest hinter den 127 Einsatzkräften, deren engagierte ehrenamtliche Arbeit mit bestmöglicher Ausrüstung, Unterbringung und Ausbildung unterstützt wird. Das Kirchturmdenken von einst ist harmonischem Miteinander gewichen, bei dem effektive Arbeit im Fokus steht. Diese konnten die 127 Wehrleute im vergangenen Jahr 191 mal unter Beweis stellen, wobei der Großbrand im Walbergraben ein Höchstmaß an Konzentration und Können abforderte, um sich den hohen Anforderungen Hand in Hand entgegen zu stellen. Auch bei dem Großfeuer bei Neils und Kraft in Hermannstein waren Aßlarer Einheiten vertreten, wie auch in Erda, wo vor allem Atemschutzgeräteträger zum Einsatz kamen. Deshalb standen in der Versammlung vor allem Ehrungen und Beförderungen im Blickpunkt. Stadtbrandinspektor Michael Pichl hieß dazu neben den Vertretern der Kommunalpolitik mit Bürgermeister Christian Schwarz und Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer an der Spitze, auch den stellvertretenden Kreisbrandinspektor Dirk Schumacher sowie Jens Regel und Reiner Jüngst vom Feuerwehrverband willkommen.

Michael Pichl stellte in seinem Jahresbericht neben den Zahlen der Einsätze, aktiver Einsatzkräfte und deren investierten 5045 Einsatzstunden (221 Tage), auch neue Fahrzeuge in den Fokus. Für Oberlemp/Bermoll sowie Werdorf gibt es im Juli einen neuen MTW. In Aßlar wurde in 2023 ein HLF in Dienst gestellt und demnächst wird dort die neue Drehleiter offiziell ihre Arbeit aufnehmen. In Berghausen gibt es einen neuen Pickup, der vor allem bei Vegetationsbränden zum Einsatz kommen soll. Insgesamt hat die Stadt Aßlar 1,8 Millionen Euro investiert. Des Weiteren gab es Infos über aktuelle Vorschriften und Bestimmungen. Die Zahl der Jugendfeuerwehrleute hat sich laut Stadtjugendfeuerwehrwart Björn Reiss um acht auf 62 erhöht. Höhepunkte der Jugendarbeit waren die drei gemeinsamen Großübungen, in deren Rahmen 29 Mal das Abzeichen Jugendflamme I abgenommen werden konnte. Außerdem waren die jungen Leute beim Mega-Zeltlager des Kreises dabei und präsentierten sich beim Stadtfest. Das neu geschaffene Logo ziert die neuen T-Shirts, die es zu Weihnachten gab. Insgesamt kamen 1400 Stunden zusammen, für die Reiss sich bei den Jugendwarten bedankte.

Stadtkinderfeuerwehrwartin Linda Küster berichtete über die insgesamt 42 Aßlarer Kinder, die in Werdorf und Oberlemp betreut werden. Die feuerwehrtechnische Arbeit steht dabei ebenso im Blickpunkt, wie Kreatives und Fahrzeuge. Bei der Kinderolympiade des Feuerwehrverbandes konnten eine der drei Aßlarer Mannschaften den 3. Platz erringen. Höhepunkt ist in jedem Jahr die Abnahme der Kindertatze, die 19 mal in Stufe eins, viel Mal Stufe zwei und zwölf Mal Stufe drei erworben wurde. Fünf Mal wurde Stufe vier auf Kreisebene erreicht. Sieben Kinder konnten in die Jugendwehr wechseln.

Musikwartin Petra Schneider fasste die Arbeit des Spielmannszuges zusammen, der die Versammlung musikalisch umrahmte. "Die Einsatzmöglichkeiten werden immer weniger, doch wir haben uns mit den Kameraden in Wetzlar zusammen getan und tun was wir können." Highlights waren hier ein Auftritt beim Kreisverbandstag und beim Backhausfest in Berghausen, die Eröffnung des Stadtfestes und die Auszeichnung fast aller Mitglieder durch den Feuerwehrmusikverband.

"Für mich war der tollste Feuerwehrtermin des Jahres die Gründung der Kinderwehr in Oberlemp", so der Bürgermeister, der in seinem Grußwort nicht nur für das große ehrenamtliche Engagement, sondern auch für das gute Miteinander und die gegenseitige Wertschätzung dankte. "Als Bürgerin der Stadt Aßlar bin ich stolz auf unsere Feuerwehr, deren Einsatzkräfte jederzeit aus ihrem Alltag heraus ihre Feuerwehraufgabe übernehmen und für die Bevölkerung einstehen - dafür ist jede Investition mehr als angebracht", so Schäfer. "Die Aßlarer Feuerwehr ist das Rückgrat der Gefahrenabwehr in Aßlar und eine große Stütze im Lahn-Dill-Kreis", lobte Schumacher, insbesondere die enorme Investition, aber auch die kluge Strategie.