Staatliche Ehrungen führten den Ehrungsmarathon an: V.l. Katharina Schäfer, Sebastian Bourcarde, Dirk Schumacher, Sebastian Rieger, Michael Pichl, Andreas schmied und Christian Schwarz.
Die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Einsatzabteilungen der Aßlarer Feuerwehr machte am Freitagabend deutlich, dass hier mit Ausrüstung und Ausbildung auf höchstem Niveau gearbeitet wird. Alleine durch die Beschaffung neuer Fahrzeuge hat die Stadt 1,2 Millionen Euro in 2024 für den Brandschutz und damit für die Sicherheit der Bevölkerung investiert. Stadtbrandinspektor Michael Pichel hieß dazu neben Vertretern aus Politik und Verwaltung mit Bürgermeister Christian Schwarz und Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer an der Spitze, auch den stellvertretenden Kreisbrandinspektor Dirk Schumacher und Armin Lühring vom Feuerwehrverband willkommen. Daten und Fakten der rührigen Feuerwehrkräfte standen ebenso im Fokus wie zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. Pichel resümierte für die 120 Einsatzkräfte 186 Einsätze, davon 117 Hilfeleistungen, 36 Brandeinsätze, 24 Fehlalarme und neun Brandsicherheitseinsätze. "Das reichte von überörtlichen Einsätzen über einen Dachstuhlbrand in Werdorf bis zum Dachstuhlbrand in Aßlar, und von der Zugevakuierung über Unwettereinsätze bis zu Verkehrsunfällen - insgesamt fielen 3480 Einsatzstunden an", so Pichel. In Sachen Ausbildung gab es neben den üblichen Lehrgängen beispielsweise standortübergreifende Themen und spezielle Lehrgänge für Fahrzeuge wie die neue Drehleiter sowie neue gemeinsame Konzepte und Aufgaben. Mit den Anschaffungen neuer Fahrzeuge und eines Stromerzeugers sind an allen Standorten die Fahrzeuge zu 100 Prozent ausgetauscht. "Das Zusammenwachsen zu einer Freiwilligen Feuerwehr Aßlar hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, die Ausstattung machte einen Quantensprung und auch die Kinder- und Jugendwehren sind mit einheitlichen Logos auf dem gleichen Weg", so Pichl, der auch auf das neue Feuerwehrhaus in Aßlar und den Umbau in Oberlemp einging. Veranstaltungen wie der Aktionstag waren Motivation für die großen und kleinen Besucher, sich in die Reihen der Einsatzkräfte einzureihen. Abschließend dankte Pichel allen Aktiven und den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit. Auch Stadtjugendfeuerwehrwart Björn Reiss zeigte sich sehr zufrieden: "Wir haben einen leichten Anstieg auf 66 Mitglieder mit einem Durchschnittsalten von 13 Jahren, die Jugendwehren aus Bechlingen und Oberlemp sowie Berghausen und Werdorf haben sich zusammen getan und bei den drei Großübungen haben wir die Jugendlichen der Stadt durchmischt und die stadtweite Zusammenarbeit funktioniert super", so Reiss. "Dass wir in Aßlar entgegen dem landläufigen Trend nicht mit Nachwuchssorgen zu kämpfen haben, verdanken wir nicht irgendwelchen Plakatwänden oder Superhelden-Pappaufstellern, sondern euch, die direkt mit den Jugendlichen arbeiten und sie für die Feuerwehr begeistern." Kameradschaftspflege spielt eine große Rolle, wobei eine gemeinsame Kanu das grüßte Highlight war. "Die Zusammenarbeit aller Verantwortlichen und Betreuer und Unterstützung durch die Wehren ist beispielhaft", so Reiss. Der Jugendwarteausschuss hat mit Dennis Angerer einen neuen Stadtjugendwart gefunden, der Reiss seit Oktober 24 unterstützt. Rund 1000 Einsatzstunden wurden in die Jugendarbeit investiert. Stadtkinderfeuerwehrwartin Linda Küster konnte Ähnliches über die beiden Standorte in Oberlemp und Werdorf berichten: "Der Übungsdienst stand ganz im Zeichen der feuerwehrtechnischen Arbeit und brachte guten Erfolg bei den Verbands-Kinderspielen mit fünf Teams, insgesamt wurden 32 Kindertatzen erworben und auch die allgemeine Jugendarbeit gehörte dazu. 30 Kinder am Standort Werdorf und fünfzehn in Oberlemp ins neue Jahr gingen. Nachwuchs in der Musikabteilung gab es nicht, doch Musikwartin Petra Schneider berichtete von der Zusammenarbeit mit dem Spielmannszug Berghausen mit den Kollegen aus Wetzlar. "Ich bin stolz auf unsere Feuerwehr, die ihresgleichen sucht", lobte Schwarz. Das leidenschaftliche Engagement in der großen Gemeinschaft mache die Aßlarer Feuerwehr aus, zwei Vereine können ihr 100-jähriges Jubiläum feiern und mit dem Beginn des neuen Feuerwehrhauses in Aßlar werde die größte Investition in der Feuerwehrgeschichte getätigt. "Hinter jeder Uniform steht auch ein Aßlarer Bürger, der bei Alarm für die Sicherheit seiner Mitmenschen ausrückt, deshalb ist die Unterstützung für die Politiker Ehrensache", unterstrich Schäfer. "Ihr seid das Rückgrat der Gefahrenabwehr und in Sachen hochmoderner Ausstattung, Ausbildung, Nachwuchsarbeit und Zusammenarbeit sind viele andere Kommunen neidisch", ergänzte Schumacher und auch Lühring dankte für den Verband für das vorbildliche Engagement.