Am Mittwochnachmittag hatte Aßlars Feuerwehr hohen Besuch: Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck kam persönlich zur Indienststellung der neuen Drehleiter (DLAK 23/12) ins Feuerwehrhaus, wo er von einem große Gästeaufgebot erwartet wurde, das vom ersten Kreisbeigeordneten Roland Esch, über Bürgermeister Christian Schwarz und Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer, bis zu weiteren Gästen aus Politik und Gefahrenabwehr reichte. Stadtbrandinspektor Michael Pichl hieß alle im Kreise der Wehrleute willkommen und gab ein Resümee zu den Hintergrünen der Beschaffung. Bereits in 2020 war diese auf den Weg gebracht worden, nach einer europaweiten Ausschreibung wurde der Auftrag an die Firma Rosenbauer in Karlsruhe vergeben und im Januar 2024 wurde das Fahrzeug abgeholt. "Dies ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der Bevölkerung und es wurde gleichzeitig in eine zukunftssichere Feuerwehr investiert", so Pichl. Mit 915000 Euro Kosten an denen sich das Land Hessen mit 186000 Euro beteiligt, ist das bisher teuerste Fahrzeug im Aßlarer Feuerwehrfuhrpark, ist allerdings auch deutlich größer als die Vorgängerin aus dem Jahr 1994 und technisch auf dem neuesten Stand. Die Anforderungen an Effizienz und Sicherheit sind in 30 Jahren immens gestiegen - der Unterschied ist ein Quantensprung. Allein der Unterschied in der Arbeitshöhe von 23 zu zwölf Metern macht dies deutlich. Mehr Infos zu den Unterschieden findet man auf der Internetseite der Feuerwehr. "Bei schwierigen Einsätzen zählt jede Sekunde und damit muss es unser Ziel sein, auch bei unseren Fahrzeugen das Gerät vorzuhalten, dass bei den unterschiedlichsten Einsatzlagen unserer Feuerwehr nicht nur größtmögliche Effizienz und Schlagkraft, sondern gleichzeitig auch die höchstmögliche Sicherheit für unsere eingesetzten Kräfte ermöglicht", so Pichl. Fazit: Mit der neuen Technik - also mit weniger Personal und weniger Handgriffen - kann mehr Effizienz im Einsatz erreicht werden. "Wie wichtig nicht nur gut ausgebildete, sondern auch gut ausgerüstete Wehren für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist, zeigen die vielen Einsätze, die unsere 5 Feuerwehren Jahr für Jahr abzuleisten haben", so Pichl, der den Gremien der Stadt Aßlar für die Bereitstellung der Mittel dankte. "Ich hoffe, dass das Fahrzeug möglichst wenig gefährliche Einsätze fahren muss, wenn es aber zum Einsatz kommt, wünsche ich, dass Mannschaft und Gerät möglichst alle Aufgaben unfallfrei und erfolgreich lösen können und sie in jedem Fall gesund ins Feuerwehrhaus zurückkehren mögen." Dies unterstrichen in der Folge Christian Schwarz, Katharina Schäfer, Roland Esch, der stellvertretende Kreisbrandinspektor Dirk Schumacher und der Verbandsvorsitzende Michael Stroh in ihren Grußworten. "Mit der Förderung der neuen Drehleiter haben wir als Land einen Beitrag zur Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Aßlar geleistet, der die Rettung von Menschen erleichtert und verbessert", so der Innenminister. "Mit der neuen Drehleiter sind hervorragende Rahmenbedingungen geschaffen worden, die das Retten und Bergen von Menschenleben, gerade in großer Höhe, noch sicherer machen und zugleich die Arbeit der Feuerwehr erleichtern." Die Feuerwehr Aßlar sei fest in der Stadt verwurzelt und trage insbesondere mit dem ehrenamtlichen Engagement zu einem funktionierenden Gemeinwesen bei. "Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich so selbstlos für diese wichtige und herausfordernde Aufgabe des Brandschutzes engagieren: Sie sind Helden des Alltags“, so Poseck. Von dem neuen Rettungsgerät profitieren nicht nur die Aßlarer*innen, sondern auch die angrenzenden Kommunen, deren Feuerwehren keine eigene Drehleiter vorhalten. Bisher war auch Aßlar abhängig von den weiter entfernten Hubrettungsfahrzeug aus Wetzlar und Herborn. Am Sonntag eilten die Aßlarer Wehrleute den Kameraden aus Hohenahr zu Hilfe, wo in Mudersbach ein Wohnhaus ausbrannte. In Klein-Altenstädten konnte vor einigen Wochen ein Mann aus der oberen Etage eines Wohnhauses geborgen werden, der durch den Hausflur nicht zu transportieren war. Die Aßlarer können stolz und froh sein, dass die Freiwillige Feuerwehr einer Berufswehr in nichts nachsteht und die Mitbürger in ihren Reihen sich in vorbildlicher Weise für das Allgemeinwohl engagieren.