Das Wochenende stand in Klein-Altenstädten ganz im Zeichen des Miteinanders. Am Freitagabend starteten mit dem 25-jährigen Jubiläum des Backhaus-Teams Klein-Altenstädten drei Tage Fest, die viele Hundert Gäste in das "Kietzenäst" lockten. Die Moderatorinnen Anette Weckmüller und Melanie Götz vom Festausschuss, eröffneten den Abend mit der Vereinshistorie und hießen Vertreter vieler Ortsvereine willkommen, ist der Jubelverein doch nicht nur Garant für seine bestens organisierten Feste, sondern auch immer dabei, wenn andere Vereine etwas zu feiern haben. Zueinander zu stehen, sich gegenseitig zu unterstützen und ohne Konkurrenzdenken das dörfliche Miteinander zu erhalten ist schließlich der Tenor des 83 Mitglieder zählenden Vereins, der über die Jahre außerdem rund 25000 Euro für gute Zwecke spendete. 1. Vorsitzender Heinz-Gerhard Götz hieß denn auch seine Mitglieder als wichtigste Gäste willkommen: "Ohne Euch würde es das Backhaus-Team gar nicht geben!" Die Ehrung der Gründer und Silber-Jubilare war denn auch der Höhepunkt der Feierstunde. Für jeden gab es Urkunde, Gedenkmünze, Anstecknadel und Blumen - das Backhaus-Team ist schließlich für jeden ein Stück Familie. Die Ehrungen wurden vom 1. Kreisbeigeordneten Roland Esch, der mehr als 20 Jahre des Vereins als Bürgermeister begleitete, und Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer vorgenommen: Jenny Berghäuser-Kuhn, Anette Weckmüller, Annegret und Sebastian Bourcarde, Eva-Alexandra, Oliver und Andre Michael Frank, Gudrun und Lothar Horn, Christa und Helmuth Doepp, Anna Konczak, Adelheid Schepper, Manfred Sauer, Gerhard, Tim, Thomas und Janina Götz, Melanie Schmidt sowie Antje und Gerald Götz von der Kapelle "Antje und die Dominos", die als Ehrenmitglieder in den Vereinsreihen stehen. Gerhard Götz machte in seiner Ansprache noch einmal den Grund für die Entstehung des Vereins deutlich, der bis heute den Verein antreibt: Die Pflege des dörflichen Miteinanders. 1991 war der neu gestaltete Backhausplatz vom damaligen Bürgermeister seiner Bestimmung übergeben worden und einem der Anwohner passte es nicht, dass die Dorfjugend den neuen Treffpunkt rege nutzte. Leserbriefe und Beschwerden beim Ordnungsamt eines Anwohners brachten dann das spätere Backhausteam auf den Plan. Statt seines Namens hatte dieser nämlich immer mit "Die Anwohner" unterzeichnet. "Wir haben uns lieber mit den jungen Leuten verständigt, aus deren Reihen dann der Vorschlag eines gemeinsamen Festes kam", so Götz. Das bis heute erfolgreiche Backhausplatzfest erlebte seine Geburtsstunde, das Zwitscherfest wurde vom Vogelschutzverein übernommen, beim Stadtfest und auch beim Weihnachtsmarkt in Aßlar mischt der Verein mit und wurde auch zum Zustifter der Bürgerstiftung. Beim ersten Fest wurden 3333,33 D-Mark an den Kindergarten übergeben und in der Folge gab es viele Ziele für weitere Spenden. "Deshalb forderte Götz zum Abschluss auf: "Macht alle mit, damit die Jugend von heute in 25 Jahren auch noch Feste feiern kann!"
"Es ist schwer für die Vereine, nach den Einschränkungen der Pandemie wieder Fuß zu fassen und die Kooperation von Burschenschaften, Schützen- und Carnevalverein heute Abend bewegt mich sehr", zollte Bürgermeister Christian Schwarz dem Miteinander Anerkennung - die Vereine hatten die Bewirtung übernommen, damit die Jubilare auch mal feiern konnten. Damit werde der Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements unterstrichen - auch die Feuerwehr war nach einem harten Tag beim Großbrand in Aßlar vertreten und bekam von der Vereinsgemeinschaft verdienten Applaus. "Die Stadt sind wir alle und ihr seid mit 25 Jahren Engagement mit Leidenschaft ein Beispiel für den Erfolg dieses Miteinanders", unterstrich auch Katharina Schäfer. "Ich habe eine schöne Zeit mit Euch erlebt, in der Ihr Euch mit Euren Aktivitäten in der Aßlarer Vereinstradition ganz nach vorne gearbeitet habt und als relativ kleiner Verein überdimensional für die Gemeinschaft einsetzt", zollte auch Roland Esch Respekt. Im Anschluss an die sehr familiäre Feierstunde mit abschließendem Büffet, zu der alle kostenlos eingeladen waren, füllte sich das Festzelt zur "After Show-Party" und die "Night-Birds" brachten ordentlich Stimmung in den Saal.