Titel Logo
Asslar - Die Woche
Ausgabe 18/2023
Gestaltung Innenteil Seite 6
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Ortsbegehung in Werdorf

Der Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt Aßlar um Vorsitzende Hannelore Spengler hat im Rahmen seiner Ortsbegehungen in den Stadtteilen zum Thema Verkehrssicherheit, in seiner Jüngsten Sitzung Werdorf besucht. Mit dabei auch der Schutzmann vor Ort, Andreas Püchner, der wie in der Kernstadt nützliche Sachinformationen liefern konnte. Spengler und Tobias Grothe vom Ortsbeirat berichteten, dass dieser sich schon mit der Verkehrsproblematik beschäftigt und eine Tempo 30-Zone für den gesamten Ort, ausgenommen der Bundesstraße vorgeschlagen hat. hat. Aus einem Magistratsschreiben geht hervor, dass diese aktuell im Genehmigungsverfahren steckt. Zusätzlich schlug der Ortsbeirat vor zu prüfen, ob im Bereich des Ärztehauses versetzte Parkflächen zur Entschleunigung des Verkehrs angelegt werden können. Die Begehung führte ausgehend vom Schlosshof in Richtung Senioren- und Pflegeheim entlang der Bachstraße. Dieser Weg wird auch zur Grundschule und zur KiTa viel genutzt. "Besonders aufgefallen ist, dass die Bürgersteige, wenn überhaupt vorhanden, vielerorts zu schmal sind und an nahezu allen Abzweigungen und Einmündungen nicht über Absenkungen für Rollstuhlfahrer verfügen, was besonders am Eingang der Bachstraße ins Auge fiel, wo die Fußgänger auf die Fahrbahn ausweichen müssen, weil der Bürgersteig zu schmal ist oder wegfällt", so das Fazit der anschließenden Besprechung. Auf Höhe Bachstraße Hausnummer 61, 68-70 und 65 ist der Bürgersteig ebenfalls zu schmal, insbesondere für Rollstuhlfahrer. In den Abzweigungen Westend und Glockenstraße sind keine Absenkungen des Bürgersteigs vorhanden und dieser ist damit unpassierbar für Rollstuhlfahrer. Direkt vor dem Altenheim befinden sich ebenfalls keine Absenkungen. Man findet in der Nachbarschaft auch grobe Unebenheiten des Bürgersteigs, die leicht zur Stolperfalle werden können. Das positive Gegenbeispiel bildet laut Protokoll die neu gestaltete Straße "Hohlgarten". Der Bürgersteig hat hier eine ausreichende Breite, es gibt keine Bordsteine - lediglich Wasserablaufrinnen, die auch für eingeschränkte Mitbürger leicht zu bewältigen sind. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass die Nutzung des Bürgersteigs für KiTa- und Schulkinder hohe Risiken birgt. Eventuell bringen auch deswegen viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Einrichtungen und sorgen regelmäßig zu den Stoßzeiten für ein hohes Fahrzeugaufkommen in den ohnehin schon engen Ortsstraßen. Zusätzlich parken die Anwohner regelgerecht auf der Straße, was zu einer weiteren Zuspitzung der Zustände führt. Andreas Püchner führte dazu an, dass es überall zu wenig Personal gibt, das den fließenden Verkehr, gerade innerorts, überwachen könnte. Zur Beruhigung und Entschleunigung seien bauliche Maßnahme besser geeignet. Daraufhin diskutierte der Seniorenbeirat verschiedene Ideen, wie zum Beispiel die Einrichtung einer Spielstraße in diesem Bereich, eine Zusatzbeschilderung "Achtung Kinder, langsam fahren", die Einzeichnung versetzter Parkplätze, anderenorts ein Parkverbot oder die Auslagerung der KiTa aus dem Ortskern.

Abschließend unterstützt der Senioren- und Behindertenbeirat die Anregung des Ortsbeirats einer Tempo-30 Zone im Bereich des alten Dorfkerns und bittet zu prüfen welche

bauliche Maßnahmen zur Reduzierung der Geschwindigkeit und des besseren Schutzes von Fußgängern möglich sind. Insbesondere, ob die Markierung versetzter Parkmöglichkeiten abwechselnd auf je einer Straßenseite, gekoppelt an ein Parkverbot in den anderen Zonen, das Aufbringen von Schwellen („schlafende Polizisten“) als Ergänzung zur Einrichtung einer Tempo-30 Zone (wie z.B. im Nordring – Werdorf oder bei der Grube Fortuna), die Einrichtung einer Spielstraße oder andere geeignete Maßnahmen verwirklicht werden können.

Weiterhin wird angeregt, wieder eine Ruhebank an der Kreuzung Glockenstraße/Bachstraße aufzustellen und es sollte geprüft werden, ob im Bereich des Schlosses die Einrichtung von Behindertenparkplätzen möglich ist.