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Asslar - Die Woche
Ausgabe 18/2024
Gestaltung Innenteil Seite 6
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NABU Aßlar stellt sich vor

Am Sonntag wurde im Heimatmuseum der Stadt Aßlar im Werdorfer Schloss eine neue Sonderausstellung eröffnet. Unter der Überschrift "Der Natur auf der Spur" stellt der NABU Aßlar um Vorsitzenden Günter Moritz seine vielfältigen Projekte vor. Birger Hahn, 2. Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte 1980 Werdorf, der das Museum rührig mit Leben füllt, hieß zahlreiche Gäste im 2. Obergeschoss willkommen. "Der Natur auf der Spur - so lautet unser Leitthema in diesem Jahr und es lag nah, sich für die Realisierung dieser Sonderausstellung Profis an die Seite zu holen, die wir im NABU Aßlar gefunden haben", so Hahn. Bereits vor Corona hatte es diese Idee gegeben und jetzt freuen sich alle Beteiligten über die sehr gelungene Ausführung. Mit vielen Schautafeln, Fotos und natürlichen Exponaten ist ein sehr lebendiges Bild entstanden, dass die Vielfalt der Vereinsarbeit auf den Punkt bringt. "Wir haben heute schon eine interessante Vogelstimmenwanderung erlebt und es wird bis Oktober noch zahlreiche weitere Veranstaltungen geben", so Hahn. Am 16. Mai wird um 19:00 Uhr im Hohenlohe-Saal Thomas Poetsch, Vorsitzender des Imkervereins Wetzlar, einen höchst interessanten Vortrag über Bienen halten, am 15. Juni findet eine Batnight an der Amends Mühle statt und am 5. Oktober wird im Schlosshof gekeltert. Günter Moritz dankte dem Heimatverein für die gute Zusammenarbeit und führte in die Ausstellung ein. "Wir haben alles nach Themen geordnet wie zum Beispiel alles was fliegt, von den Insekten in Verbindung mit Streuobstwiesen und dem Feuchtbiotop an der Ehlemehle, über Fledermäuse, denen die Lebensräume durch die Sanierung von Häusern ebenso eng werden, wie den Mauerseglern, bis hin zu den Mehlschwalben und anderen Spezies, die in unserem Artenschutzhaus in Berghausen eine neue Heimat finden", erläuterte Moritz, der Nistmöglichkeiten auf dem Schlossdachboden und im Kirchturm sieht. Thema ist auch der Amphibienschutz mit dem Krötenzaun entlang der Straße Richtung Bechlingen "Von Mitte Februar bis Mitte April müssen täglich mindestens ein Mal die Eimer geleert werden, in denen die Amphibien sich sammeln", so Moritz. Mit rund 5000 Kröten und 150 Molchen waren es in diesem Jahr so viele wie nie, die über die Straße in die Fischteiche getragen wurden. Erwähnung finden auch die fünf Insektenhotels, die der Aßlarer NABU mit finanzieller Unterstützung von Sponsoren wie der der LEADER-Region Lahn-Dill-Wetzlar in der Gemarkung der Stadt aufgestellt hat. Fünf Hektar FFH-Land konnten von der Stadt und der Abfallwirtschaft gepachtet werden, um den Insekten mit Blühwiesen zu helfen. Im Blickpunkt steht auch die Dorf-Ökologie, will heißen, was jeder in seinem Garten tun kann, um der Natur auf der Spur zu sein und ihr unter die Arme zu greifen. Die Vielfalt in Hessen kann oft mit einfachen Mitteln erhalten werden und Spaß macht es auch noch. Wenn zum Beispiel im Herbst im Schlosshof Äpfel gekeltert werden und der schmackhafte Apfelsaft golden im Becher lacht. Oder Nistkästen gebaut, aufgehängt und gereinigt werden und man die Bewohner beobachten kann. Den ewigen Kreislauf der Natur am Laufen halten ist eine sehr schöne und sinnvolle Aufgabe, die vor allem auch gerne an die Kinder weiter gegeben wird. Die Künstlerin Mirjam Eich aus Berghausen hat zusätzlich wunderbare Bilder zum Thema gemalt. Interessenten können sich zu den Öffnungszeiten des Museums die reich bebilderte Ausstellung anschauen. Sonderführungen sind auch möglich. Ansprechpartner ist der Vorsitzende Alexander Kleber (06443-833207). Schulklassen und Kindergärten können sehr gerne gesonderte Führungen anfragen.