Am Sonntagnachmittag wurde im Heimatmuseum der Stadt Aßlar im Werdorfer Schloss, eine Sonderausstellung eröffnet, die im Rahmen der diesjährigen Vortragsreihe "Erzähl mir was…" unter dem Titel "Sherlock Holmes und Herr der Ringe" Zeichnungen und Bilder aus bekannten Büchern von und mit Anke Eißmann präsentiert. Birger Hahn, rühriges Mitglied des Werdorfer Heimatvereins und Kollege der deutschen Illustratorin und Grafikerin, die 1977 in Dillenburg geboren in Herborn wohnt und am dortigen Johanneum-Gymnasium Kunst unterrichtet, hieß die zahlreichen Gäste willkommen. "Bilder erzählen Geschichten und mich hat als Nichtleseratte im 8./ 9. Schuljahr zuerst JRR Tolkiens 'Der Hobbit' und dann 'Der Herr der Ringe' voll erwischt", erzählte Hahn. "Auch die Filme habe ich genossen und bin mit meinem Cousin Björn mit selbst genähtem Hobbit-Mantel sogar gewandet nach Frankfurt ins Kinopolis gefahren", so Hahn weiter. Mit diesen Geschichten könne man sich in Welten fallen lassen, die einen völlig gefangen nehmen und begeistern. Auch Sir Arthur Conan Doyles Sherlock-Holmes-Bücher wurden verschlungen. Auch Anke Eißmann war fasziniert von Tolkiens Fantasy-Literatur auf denen ihre bekanntesten Werke basieren. Sie hat Visuelle Kommunikation an der Bauhaus Universität in Weimar und Grafikdesign am Colchester Institute in England studiert und für eine Reihe von internationalen Verlagen gearbeitet, vorzugsweise in den Bereichen Fantasy und Kinderbuchillustration. Neben ihrer Arbeit als Kunstpädagogin ist sie auch heute noch freiberuflich für Verlage tätig, die Sekundärliteratur zu Tolkien publizieren. Sie wurde 2010 von der innovativen BBC-Serie Sherlock zu mehr als 1000 Fanart-Zeichnungen und Gemälden, Animationen, mehreren Fanbooks und Fanfictions sowie einem selbst genähten Sherlock-Mantel inspiriert und in 2024 folgte ein weiteres Fandom, mit dem sie sich kreativ auseinandersetzt: die Netflix-Serie Dead Boy Detectives. "Alle haben eine positive Nachricht wie Tolkien, der die kleinen Hobbits mit ihren Gefährten gegen das Böse kämpfen und siegen lässt", so Eißmann, die in ihren Arbeiten am liebsten einen Blick auf die kleinen Momente in den Geschichten wirft. Als Beispiel nennt sie den Fuchs, der die beiden Hobbits im Wald schlafend betrachtet und sich wundert, was die beiden hier wohl machen. Ihre bevorzugten Arbeitsmittel sind Bleistift, Tusche und Aquarell, mit denen Bilder entstehen, die nicht nur Fachpublikum begeistern - Fantasy-Fans allenthalben sind fasziniert von der Fülle der Werke, die in rund 30 Jahren entstanden und noch entstehen. Das Heimatmuseum ist jeden 2. und 4. Sonntag im Monat von 14 - 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei und der Besuch der neuen Sonderausstellung ein Muss für alle Fantasy-Liebhaber, denen Gandalf der Zauberer, die Orks, Bilbo Beutlin, Gollum und all die Figuren der Film-Trilogie ein Begriff sind. Weitere Informationen über die Arbeit und die Aktivitäten des Vereins für Heimatgeschichte 1980 Werdorf e.V. finden Sie auf: www.heimatverein-werdorf.de