Gertraut Holzer spendet 1200 Euro

Gertraut Holzer ist in Turnerkreisen weit über Aßlar hinaus bekannt. Mit großem Engagement hat sie sich zeitlebens im TV Werdorf als Übungsleiterin engagiert und ist auch heute noch tätig. Ihren kürzlichen 90. Geburtstag hat die pensionierte Lehrerin denn auch mit rund 90 Gästen in der TV-Halle gefeiert. Statt Geschenken hatte sie um Geld gebeten, das sie der Aßlarer Ausgabestelle der Wetzlarer Tafel zugedacht hatte. Deren Leiter Markus Lotz, der seit vielen Jahren als Sozialarbeiter für die Stadt Aßlar tätig ist, hat die rührige Jubilarin in der vergangenen Woche besucht und konnte stolze 1200 Euro entgegen nehmen. "DAmit ist unser Gefrierschrank gesichert, den wir dringend brauchen, damit wir auch Tiefkühlware anbieten können", freute sich Lotz. Immerhin geht die Zahl der Bedürftigen, die betreut werden, mittlerweile auf die 50 zu und sprengt bald den Rahmen. "Die Tafelarbeit hat in Aßlar einen hohem Stellenwert und wir bekommen öfter Spenden", erzählt Lotz, der vor kurzem 40 neue stapelbare Körbe angeschafft hat, in denen die Waren der zahlreichen Unternehmen verteilt werden. Jede Woche bauen Lotz und sein Team im evangelischen Gemeindehaus in Aßlar zwölf Tische auf und verteilen die Lieferung auf die Körbe, für die jeder Abholer eine symbolische Münze bezahlt. Die Ausgabe wird auch digital festgehalten und es ist schon eine logistische Herausforderung die Ausgabe zu organisieren. "Es macht aber auch sehr viel Freude, den Menschen helfen zu können", so Lotz, der ehrenamtliche Helfer jederzeit brauchen kann. "In den Kisten ist manchmal auch Feinkost, je nachdem, was in den Geschäften so übrig bleibt", erzählte Lotz. "Ich weiß gar nicht mehr wer mich auf diese segensreiche Arbeit aufmerksam gemacht hat, aber ich fand sie wichtig und habe beschlossen, sie zu unterstützen", so Gertraut Holzer, die noch einmal mit leuchtenden Augen von ihrem Geburtstag erzählte, bei dem die schwer Sehbehinderte von vielen Menschen in ihrem turnerischen Umkreis unterstützt wurde und natürlich selbst auch mit ihren Gruppen dabei war. "Es war schon fast eine kulturelle Veranstaltung, wie unser Bürgermeister bemerkt hat", freut sich die Seniorin. Eine runde Sache, die dem Geburtstagskind und seinen Gästen schöne Stunden bereitete und gleichzeitig noch bei der Tafel für große Freude sorgte.