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Asslar - Die Woche
Ausgabe 19/2024
Gestaltung Innenteil Seite 5
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Kinderchor trägt Hoffnung in die Welt

Trotz Maifeiertag war das evangelische Gemeindehaus in Aßlar mit rund 100 großen und kleinen Besuchern besetzt, als am Mittwochabend der Tumaini-Kinderchor aus Uganda mit dem ersten Konzert seiner Deutschland-Tour dort auftrat. Klaus-Werner Zipp, Vorsitzender des Kirchenmusikausschusses, hieß die fünfzehn Kinder und sechs ugandischen Mitarbeiter herzlich willkommen und freute sich, dass die "Stimmen der Hoffnung" auch nach Aßlar gekommen waren. Das Publikum erlebte ein emotionales und herzliches Konzert und sparte nicht mit Applaus. Eineinhalb Jahre wurden die Kinder auf diese Tournee vorbereitet und wussten ihre Gäste mit ihren dreizehn Liedern, die sie in Englisch und Luganda vortrugen und zwei landestypischen Tänzen und vor allem die laute Trommelmusik riss alle mit. Zwei Stunden afrikanische Musik voller Lebendigkeit und Freude öffneten die Herzen und sorgten für eine befreiende Atmosphäre. Es handelt sich um Kinder aus dem Patenschaftsprogramm von Celebrate Hope Germany, die alle einen Paten in Deutschland haben, den sie auf ihrer Konzertreise treffen. Durch das Konzert in Aßlar fanden zwei Kinder in Uganda neue Paten. Noch bis zum dritten Juni sind die Tumaini Voices - Stimmen der Hoffnung - mit dem Thema "Hope renewed" quer durch Deutschland unterwegs und wollen damit auch zeigen, dass die Menschen in Uganda nach der Covid-Pandemie, in der sehr viele Menschen gestorben sind, jetzt neue Hoffnung haben und sich am Leben wieder freuen können. Diese Lebensfreude konnte man deutlich spüren. Celebrate Hope Germany ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Greifenstein, mit dem Zweck, Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in Uganda mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhilfe, der Hilfe zur Selbsthilfe, sowie die Unterstützung der Partnerorganisation Celebrate Hope Ministries in Uganda zu fördern. Dies geschieht hauptsächlich durch die Patenschaftsarbeit und der Implementierung verschiedener Projekte, die unterstützt werden. Eine Patenschaft läuft über acht Jahre und kostet 30 Euro im Monat. Durch diesen Beitrag kann das Patenkind in die Schule gehen, wird medizinisch versorgt und ernährt. Die Familie bekommt mit Abschluss der Patenschaft 300 Kaffeesetzlinge, Schulung im Kaffeeanbau und das nötige Handwerkszeug, sodass die sie nach 8 Jahren durch den Verkauf der Kaffeebohnen in die Selbständigkeit gehen kann und meist alle Kinder der Familie in die Schule schicken kann- Hilfe zur Selbsthilfe pur. Zusammen mit Klaus-Werner Zipp besuchten die jungen Sängerinnen und Sänger auch die mehr als 1000 Jahre alte evangelische Kirche, wo sie von Organistin Ulrike Uhl mit imposanter Orgelmusik empfangen wurden. Die Gruppe freute sich riesig über eine Gussplakette, die anlässlich der 1200 Jahrfeier der Stadt Aßlar entstand und die Kirche zeigt. Müde, aber glücklich über das Gelingen des Konzertes und den herzlichen Empfang in Aßlar, machte sich die Reisegruppe mit vielen guten Wünschen aus Aßlar auf den weiteren Weg.