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Asslar - Die Woche
Ausgabe 19/2025
Gestaltung Innenteil Seite 6
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So ein Zirkus in der Schule!

Wer hat nicht als Kind schon davon geträumt in der Zirkusmanege vor vielen Zuschauern aufzutreten? Die 473 Kinder der Grundschule Aßlar hatten jetzt das große Glück, eine Projektwoche mit dem Kinderzirkus Aron aus Berlin zu erleben, der sein blau-gelbes Zelt auf dem Festplatz aufgestellt hatte. Eine Woche lang hatten vier Trainingsgruppen à fünf Klassen zwei Mal Training und dann hieß es nach der Generalprobe am Morgen, abends an vier Tagen unter dem Motto "Kinderzirkus - Manege frei für unsere kleinen Stars!" das Gelernte auch zu präsentieren. "Die Zirkusleute schafften es spielend, die Kinder für ihre Arbeit im Zirkus zu begeistern, die diszipliniert bei der Sache waren", so Rektorin Barbara Ernst-Spory, die mit den Konrektoren Thomas Mann und Cathrine Austgen Planung und Organisation seitens der Schule die Fäden in der Hand hielt. In dem praxisorientierten Projekt lernten die Kinder unter Anleitung pädagogisch ausgebildeter Zirkusartisten verschiedene Disziplinen der Zirkuskunst kennen - von Akrobatik über Jonglage bis hin zu Clownerie. Dabei lag der Fokus nicht nur auf den technischen Fähigkeiten, sondern vor allem auf soziale und emotionale Aspekte: Selbstbewusstsein, Kreativität, Verantwortung und Teamarbeit sind die Werte, die die Kinder durch das Zirkusprojekt erlebten und erlernten. Soziale Kompetenzen wurden durch die enge Zusammenarbeit in der Zirkusgruppe gefördert, gegenseitige Unterstützung gelernt und Verantwortung übernommen und das Überwinden von Herausforderungen stärkte das Selbstbewusstsein. Der Zirkus bot eine ideale Plattform für die kreative Entfaltung, es konnten neue Ideen ausprobiert und individuelle Talente ausgelebt werden. Und schlussendlich machte der Zirkus auch noch Spaß, Spaß der zudem lehrreich war und die Kinder wurden zu mehr Eigeninitiative und Begeisterung für das Lernen angeregt. Wie im Schulunterricht wurde gefördert und gefordert und am Ende des Eintauchens in die bunte Glitzerwelt der Zirkuskünste mit all ihrer Magie und Faszination, stand die Aufführung, die so manchen staunen ließ, was die Kinder so alles Können. Aus dem zurückhaltenden Erstklässler wurde ein kleiner Draufgänger, der sich so manches traute. Ängstliche Kinder fassten Mut und trauten sich auf das Seil, der Klassenclown konzentrierte sich auf die Tellerjonglage und so mancher wuchs über sich hinaus und spuckte Feuer oder drehte einen brennenden Hula Hoop-Reifen um seine Taille. Das Publikum hielt den Atem als eine Gruppe Piraten ein Kind in ein Fass steckten, durch das sie rund 20 Schwerter steckten. Großes Gelächter gab es über eine Gruppe Clowns, die sich als Zauberer betätigten und kein Zauberspruch wollte gelingen. "Ihr braucht mehr Magie", riet die Zirkusmitarbeiterin und behielt recht. "Magie, Magie, wir brauchen mehr Magie", beschworen die Clowns eine Zaubertonne und hielten schlussendlich eine Flasche der bekannte "Maggi"- Speisewürze in der Hand. Natürlich gab es in der Pause auch Verpflegung - nichts, was zu einem Zirkusbesuch gehört durfte fehlen. Zum guten Schluss schaute man in ausnahmslos begeisterte Gesichter, die unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nahmen. Die Kosten trugen die Schule (1 Euro), der Förderverein (4) und die Eltern mit (10), denen allen großer Dank gebührt.