Markus Lotz mit v.l. Elena Wolfheimer, Birgit Rossmeisl und Kerstin Schmidt vom Brummkreisel-Team.
Markus Lotz und Peggy Löffler mit den Wunschbaum-Päckchen.
Bei der ersten Tafelausgabe im neuen Jahr waren die Körbe für die Kunden prall gefüllt - das ist nicht immer so.
Seit vielen Jahren gibt es in Aßlar, im evangelischen Gemeindehaus, die Ausgabestelle der Wetzlarer Tafel, deren Leiter Markus Lotz kurz vor Weihnachten zwei Spenden entgegen nehmen konnte, die sehr willkommen waren. "Das wird heute ein toller Tafeltag - so viele Spenden und dazu hat sich auch noch ein Sponsor gefunden, der heute die obligatorische 'Tafelmünze' für jeden übernimmt", freute sich Lotz auf die strahlenden Gesichter am Nachmittag. Zum einen waren bei der alljährlichen Wunschbaumaktion des dm-Drogeriemarktes im Aßlarer Rewe Center 50 Päckchen im Wert von vier Euro zusammen gekommen, die Kunden innerhalb einer Woche kaufen konnten. Und Leiterin Peggy Löffler übergab zusätzlich 150 Euro und einen Karton voll Baumwolltaschen, die in der Tafelausgabe Verwendung finden. "Wir freuen uns, wenn wir an unserem Standort Gutes tun können", so Löffler zu dem sozialen Engagement vor Ort. Die Mitarbeiterinnen hatten eifrig Päckchen für Männer, Frauen und Kinder gepackt und freuten sich über die gute Resonanz der Kunden.
Auch das Spielwaren-Fachgeschäft "Brummkreisel" am Aßlarer Backhausplatz hatte sich für seine Spendenaktion vor Weihnachten für die Tafel als Empfänger entschieden. "Unsere Kunden fragen schon jedes Jahr im Vorfeld, ob wir wieder etwas machen", freute sich Organisatorin Birgit Rossmeisl über das Engagement der Aßlarer. Die Päckchen mit Spielzeug und praktischen Dingen im Wert von 430 Euro für die mehr als 20 Kinder aus den betreuten Familien waren schnell vergriffen so dass einige Kunden insgesamt 65 Euro dazu legten. Den Erlös von 170 Euro, der jedes Jahr dazu gelegt wird, stockte Inhaberin Ute Rossmeisl zudem auf 250 Euro auf. Die Tafelkunden staunten am Nachmittag nicht schlecht, als es zusätzlich zum normalen "Einkauf" auch noch jede Menge Geschenke gab.
In der Aßlarer Tafelausgabe werden mehr als 40 Familien betreut und das ehrenamtliche Team um Markus Lotz mit Hannelore, Lydia, Viktoria, Maria, Petra, Timothy, Nancy und Manuela ist mit großem Engagement dabei. "Wir würden uns freuen, wenn wir unsere Hilfe noch ausweiten könnten", so Lotz. Mit einem Gefrierschrank könnte auch Tiefkühlware aus dem Tafellager Hessen in Wetzlar angeboten werden. Außerdem könnten wir 50 stapelbare Körbe gebrauchen, weil der Platz für unsere Utensilien im Gemeindehaus begrenzt ist", so Lotz weiter. Und Helfer, die kontinuierlich mitmachen sind ebenfalls gerne gesehen.
Bei den Tafeln erhalten Menschen in Notsituationen schnell und unbürokratisch praktische Hilfe. Zentrales Anliegen ist es, gespendete Lebensmitteln für eine symbolische „Münze” weiterzugeben, um dadurch eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen. Tafeln sind aber noch mehr: Als Orte der Begegnung schaffen sie Raum für soziale Kontakte, die Menschen, die in Armut leben, häufig fehlen. Hier finden sie ein Netzwerk, das ihnen helfen kann, ihre Lebenssituation positiv zu beeinflussen. Tafeln sind Orte für ein menschliches Miteinander.